Handwerk einfach mal ausprobieren
KREIS GROSS-GERAU – Der Xperience-Bus der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main machte am Mittwoch, 30. August, Station bei der AVM gGmbH zur Förderung der beruflichen Bildung in Rüsselsheim am Main.
Am Bus können junge Menschen erfahren, welcher Handwerksberuf zu ihnen passen könnte, und sie dürfen gleich selbst so einiges ausprobieren. AVM-Mitarbeiter hatten von dem Angebot gehört, die Handwerkskammer daraufhin angesprochen und den Termin ausgemacht, sagt AVM-Jugendcoach Thomas Kovacs.
Zwei Gruppen Interessierter hatten jeweils rund eineinhalb Stunden Gelegenheit auszuprobieren, ob ihnen Rundbogenbau, das Friseurhandwerk, die Arbeit in einer Autolackiererei, als Raumausstatter*in oder als Tischler*in gefallen würde,
oder ob sie Grundkenntnisse in Elektronik haben – und vertiefen möchten – und zum Beispiel einen Stromkreis bilden können. Je rund ein Dutzend Leute kamen am Bus zusammen: aus dem AVM-Bereich Qualifizierung+Beschäftigung sowie aus den beiden Gruppen „Perspektive Handwerk“ und „Perspektive Ausbildung“.
„Wir sind froh, unserer Klientel heute diese Veranstaltung bieten zu können“
Petra Koch von der Handwerkskammer führte die Teilnehmenden in die Möglichkeiten des Xperience-Busses ein, den Auszubildende gestaltet haben. Sie informierte, dass es 130 Handwerksberufe gibt und welche Angebote die Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main macht – von Beratung über Praktika bis Prüfungsabnahmen.
„Wir sind froh, unserer Klientel heute diese Veranstaltung bieten zu können“, sagt Thomas Kovacs. Ihm wie seinen Kolleg*innen geht es darum, benachteiligte junge Menschen zu fördern und sie dort abzuholen, wo sie stehen. Viele von ihnen schaffen es auf diese Art, nach einem nicht so geradlinigen Lebenslauf auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, berichtet er. Auch wegen des guten Netzwerks von AVM. Die jungen Leute in „Perspektive Handwerk“ und „Perspektive Ausbildung“ sind zwischen 16 und 35 Jahre alt, im Schnitt Anfang 20. Etwa zwei Drittel der aktuell rund 30 jungen Menschen im Programm sind Männer. Die Vermittlungsquote liegt bei 80 bis 90 Prozent. „Die Allermeisten wollen etwas lernen und sind entsprechend gut bei der Sache“, wissen Kovacs und seine Kollegin Wiebke Pinkepank.
Am Mittwoch jedenfalls probierten sie fleißig die verschiedenen Stationen im und am Xperience-Bus „Handwerk on tour“ aus. „Das ist etwas Anderes als bei einer Ausbildungsmesse. Hier geht es weniger theoretisch und mehr praktisch zu“, so Thomas Kovacs.
(PS)