Der offensive Mittelfeldspieler kam vom VfL Bochum
Saarbrücken, Bremen, Paderborn, Fürth, Bochum und jetzt Darmstadt – mit 26 Jahren hat Johannes Wurtz schon einige Stationen als Fußballer hinter sich. Seit dem 23. August steht er bei den Lilien unter Vertrag, wurde bislang zweimal eingewechselt. „Dadurch habe ich direkt das Vertrauen des Trainerteams und im gesamten Verein gespürt“, sagt er in einem Interview auf der Homepage des SV Darmstadt 98. Dieses Vertrauen hatte er zuletzt in Bochum nicht mehr.
In seiner ersten Saison in Bochum zählte er noch zum Stamm, erzielte in 33 Spielen acht Treffer und bereitete ebenso viele vor. In der vergangenen Saison war er dort in der Rückrunde unter dem neuen Trainer Robin Dutt jedoch meist nur noch Reservist.
In Darmstadt kann er die Position im offensiven Mittelfeld oder als hängende Spitze einnehmen. Die hatte in der vergangenen Saison Leihgabe Dong-Won Ji inne, der wieder nach Augsburg zurückgekehrt ist. In Marvin Mehlem hat Wurtz jedoch einen starken Konkurrenten für diese Position. Trainer Dirk Schuster wird es freuen, ist er doch ein Verfechter des teaminternen Wettbewerbs.
Wurtz ist gebürtiger Saarländer und kennt die Zweite Liga aus 127 Einsätzen. „Die Liga ist extrem ausgeglichen, und es kommt immer auf die Kleinigkeiten an“, sagt er. „Mit Selbstvertrauen und vollem Fokus kann jedes Team in einen positiven Lauf kommen, umgekehrt sorgen Blockaden im Kopf, zu hohe Erwartungen oder eine negativere Grundstimmung schnell dafür, dass es überhaupt nicht mehr läuft.“
Nun kommt der SV Sandhausen (Samstag, 13 Uhr) nach Darmstadt – laut Wurtz „ein ganz unangenehmer Gegner, der unbedingt punkten möchte“. Deswegen müsse man genauso auftreten wie bei den Siegen gegen Duisburg und Heidenheim.
Helfen soll dabei das Publikum am Böllenfalltor. „Die Stimmung war richtig gut, wir wurden über 90 Minuten extrem unterstützt“, beschreibt Wurtz seine ersten Eindrücke. „Generell bin ich in der Stadt schon von einigen Leuten angesprochen worden und habe gemerkt, dass die Stadt verrückt nach Fußball ist. Die Menschen stehen absolut hinter dem Verein und bringen diese positive Stimmung auch mit ins Stadion.“
Von Stephan Köhnlein
Foto: Arthur Schönbein