Wissenschaftliche Begleitung des Projekts „aus Grau wird Grün“ in Wolfskehlen hat begonnen

Wissenschaftler*innen der Justus-Liebig-Universität Gießen bei Forschungsarbeiten in der Elbaue. Foto: Prof. Dr. Kristin Ludewig

Bäume und Gehölze werden vermessen

WOLFSKEHLEN – Neben der nun abgeschlossenen Bürgerbeteiligung ist auch die wissenschaftliche Begleitung ein wesentlicher Baustein des Projekts „Aus Grau wird Grün“. Dabei soll von der Justus-Liebig-Universität Gießen untersucht werden, inwieweit die mit dem Projekt verbundenen Umgestaltungsmaßnahmen in der Heinrich-Heine-Straße und der Oppenheimer Straße in Wolfskehlen tatsächlich einen Beitrag zur Minderung der Folgen des Klimawandels auf lokaler Ebene leisten.

Im ersten Schritt wird die Arbeitsgruppe unter Leitung von Professor Dr. Till Kleinebecker vom Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement der Uni Gießen die Bestandssituation dokumentieren. Dabei werden zunächst alle vorhandenen Bäume und Gehölze vermessen (Höhe, Kronendurchmesser, Belaubung) sowie die auf den wassergebundenen Flächen teilweise wild aufgewachsene Vegetation mit ihrem Deckungsgrad (wieviel Prozent der Fläche ist in der Aufsicht von Pflanzen bedeckt) und ihrer Biomasse (wieviel Pflanzenmasse wächst auf diesen Flächen?) erfasst.

Diese Daten dienen dazu, das Maß der Kohlenstoffbindung und der Sauerstoffproduktion im vorhandenen Bestand einschätzen zu können. Neben Professor Kleinebecker werden Dr. Frank Jauker sowie die Doktoranden Hanna Paikert und Björn Leineßer an diesen Untersuchungen beteiligt sein, die ab Montag, 28. August beginnen sollen. Die Untersuchungen laufen in enger Abstimmung mit dem Projektkoordinator der Büchnerstadt Riedstadt, Matthias Harnisch.

In einem zweiten Schritt sollen dann mittels Fernerkundung mit einer mit Spezialsensoren ausgestatteten Drohne weitere Daten erhoben werden, wie beispielsweise die Wärmerückstrahlung von der derzeit versiegelten Fläche. Hier steht allerdings noch die Genehmigung des Bundesluftfahrtamtes für die Befliegungen aus. Sobald diese vorliegt, werden Uni und Stadt nochmals gesondert darüber informieren.

Nach Abschluss der Umgestaltungsmaßnahmen sollen dann die Untersuchungen wiederholt werden, um eine Aussage dazu treffen zu können, ob und in welchem Umfang die Umgestaltung der beiden Straßenzüge tatsächlich positive Wirkungen auf das lokale Kleinklima hat.

(PS)

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