Wie viel Eis schmilzt im Haus?

Foto: Kreis Groß-Gerau

Eisblockwette wirbt für wirksame Dämmung

KREIS GROSS-GERAU – Zwei kleine Häuser mit roten Dächern stehen vor dem Landratsamt Groß-Gerau und machen neugierig. Sie sind Gegenstand einer Wette: Im Rahmen der bundesweiten Initiative „Zukunft Zuhause – nachhaltig sanieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Kampagne „Sanierung im Fokus“ des Kreises Groß-Gerau, werden am 20. September in jedes Modellhaus 180 Liter gefrorenes Wasser verschlossen.

Um 11 Uhr wird die Wette offiziell von Walter Astheimer, Erster Kreisbeigeordneter des Kreises Groß-Gerau, eröffnet. Über 9 Tage wird das kühle Nass der Sonne trotzen. In der Zeit läuft das Gewinnspiel: „Wir wollen wissen, wie viel Liter Schmelzwasser in jedem der beiden Häuser nach Ablauf der Frist entstanden sind“, erklärt Walter Astheimer, Erster Kreisbeigeordneter Kreis Groß-Gerau. Mitwetten erwünscht: Wer mitmachen will, findet unter www.klima.kreisgg.de  weitere Infos.

Gute Dämmung senkt Energieverbrauch und -kosten

„Mit der Eisblockwette wollen wir im Rahmen von „Zukunft Zuhause – nachhaltig sanieren“ und „Sanierung im Fokus“ deutlich machen, wie wichtig es ist, seine Immobilie gut zu isolieren“, betont Walter Astheimer. Eine wirksame Dämmung gerade auch in älteren Häusern verringere den Energieverbrauch und deren Kosten. „Das schont die Umwelt, den Geldbeutel und hilft beim Ausstieg aus fossiler Energieversorgung“, so Walter Astheimer. Eine größere Unabhängigkeit in der Energieversorgung und erfolgreicher Klimaschutz gelingen nur, wenn möglichst viele ihre eigenen vier Wände energetisch sanieren: Nach aktuellem Stand verbucht Deutschland pro Jahr Treibhausgas-Emissionen in Höhe von insgesamt etwa 739 Millionen Tonnen Äquivalenten an Kohlendioxid (CO2e). Ein- und Zweifamilienhäuser haben daran auf Basis einer Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (Arge) einen Anteil von ungefähr 110 Millionen Tonnen CO2. Walter Astheimer: „Da bietet sich also ein enormes Einsparpotenzial.“ Ein Grund dafür: Fast zwei Drittel der Gebäude in Deutschland wurden vor 1977 errichtet – und damit vor der ersten Wärmeschutzverordnung. Erst danach gewann zum Beispiel die Dämmung von Wänden, Dach und Kellerdecken an Bedeutung. Walter Astheimer: „Allein bei dem Thema gibt es unzählige Alternativen mit mehr als 100 Materialien – von Styropor über Glaswolle bis hin zu exotischen Stoffen wie Seegras, Stroh und Zellulose.“ Durch Dämmung und zusätzliche Maßnahmen, so „kann man bisherige Energiekosten in dem Bereich um bis zu 80 Prozent senken“.

Richtig schätzen und gewinnen

Darüber informieren auch Tafeln, die an den Modellhäusern angebracht sind. Tipps und Lösungsvorschläge für die zukunftsfähige Modernisierung des eigenen Zuhauses werden zudem geboten.

Am 29. September wird das Geheimnis gelüftet: wieviel Schmelzwasser entstand in den Häusern? „Die drei TeilnehmerInnen, die mit ihrer Schätzung möglichst nah am Ergebnis liegen, gewinnen“, weiß Walter Astheimer. Auf sie warten Preise wie etwa eine Woche E-Bike oder Lastenrad leihen, eine Kühlbox und ein Baumarkt Gutschein

Nähere Auskunft erteilt Markus Huber vom Fachdienst Klimaschutz, Telefon 06152 989-249 oder m.huber@kreisgg.de.

(PS)

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