Was tun bei Pflegebedürftigkeit?

Hoher Informationsbedarf: Die Veranstaltung des Pflegestützpunks des Kreises Groß-Gerau „Pflegebedürftig – was nun“ im Landratsamt war gut besucht. Unser Bild zeigt den Ersten Kreisbeigeordneten Walter Astheimer (rechts) mit den beide Referentinnen Vicky Gering-van-Husen (Kreis Groß-Gerau, links) und Sibille Hütten (BKK Linde). Foto: Kreisverwaltung

Gut besuchter Informationsabend des Pflegestützpunkts

KREIS GROSS-GERAU – Wer sie plötzlich um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmern soll oder vielleicht auch selbst Unterstützung und Hilfe benötigt, weil Alltagsverrichtungen nicht mehr gut von der Hand gehen, der fühlt sich schnell alleingelassen und überfordert. „Belastungen entstehen für die Person, die pflegt, aber auch für den, der Pflege annehmen muss“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer jetzt bei einem sehr gut besuchten Informationsabend im Landratsamt, den der Pflegestützpunkt des Kreises Groß-Gerau organisiert hat.

„Pflegebedürftig – was nun?“ – so war die Veranstaltung im Peter-Schöffer-Raum überschrieben. Zu dem Thema lieferten die beiden Referentinnen Vicky Gering-van-Husen (Kreis Groß-Gerau) und Sibille Hütten (BKK Linde) viele Informationen. Der Pflegestützpunkt des Kreises bietet Hilfe aus einer Hand. So schilderten die beiden in ihrem Vortrag, wie der Medizinische Dienst in einem Pflegegutachten die Pflegebedürftigkeit feststellt, welche Unterstützung es bei welchem Pflegegrad gibt.

Welche Schritte sind Eintreten eines Pflegefalls notwendig? Wie sieht eine gute Versorgung aus? Wie behalte ich den Überblick bei den vielen Angeboten – benötige ich einen Ambulanten Pflegedienst, eine Tagespflege, stationäre Pflege. Und: Wer bezahlt das? Wie finanziere ich die Pflege? Welche Möglichkeiten gibt es im Kreis Groß-Gerau, die genutzt werden können? Wie viel Geld gibt es bei welchem Pflegegrad? Welche weiteren Maßnahmen können bezuschusst werden (Kurzzeitpflege, wohnumfeldverbessernde Maßnahmen). Welche zusätzlichen Betreuungs- und Entlastungsleistungen können in Frage kommen? 

Die Referentinnen sind auf die Fragen im Publikum eingegangen und konnten mitunter auch auf die Informationen des Pflegestützpunkts verweisen. „Der Pflegestützpunkt ist die Anlaufstelle, die trägerneutral und kostenlos im gesamten Kreisgebiet berät und die unabhängig und verbraucherorientiert informiert“, betonte Astheimer. Beim Pflegestützpunkt werden pflegebedürftige Menschen, pflegende Angehörige oder Menschen mit Einschränkungen beraten. Auf Wunsch gibt es auch Hausbesuche, um eine passgenaue Hilfe zusammen mit der Pflegeperson und dem zu Pflegenden zu finden. Ebenfalls hilfreich ist die Pflegeplatzbörse, die seit knapp zehn Jahren gemeinsam mit den Trägern der Einrichtungen angeboten wird und die auf der Kreis-Homepage zu finden ist. Für den 14. November 2022 ist eine weitere Veranstaltung des Pflegestützpunkts geplant. Dabei wird es um das Wohnen im Alter gehen.

Öffnungszeiten des Pflegestützpunkts des Kreises Groß-Gerau: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, 8 bis 12 Uhr, Mittwoch von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. Hausbesuche erfolgen nach Absprache. Telefon: 06152 989-463;
Mail: pflegestuetzpunkt@kreisgg.d

ggr

 

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein