Untertitel, Alternativtexte und Co: Online-Workshop für Jugendliche

Symbolbild: Pixabay

Digitale Barrierefreiheit schaffen

KREIS GROSS-GERAU – In einem interaktiven Online-Workshop am 13. März erfuhren Jugendliche aus dem Kreis, was sie konkret für mehr digitale Barrierefreiheit tun können. Das Jugendbildungswerk des Kreises Groß-Gerau bot die Veranstaltung in Kooperation mit dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN an. Zu Beginn sensibilisierte Referentin Carola Werning von der Stiftung „barrierefrei kommunizieren!“ die Teilnehmenden über verschiedene Formen von Behinderung und zeigte in praktischen Beispielen, welche Zugänge es zu digitalen Medien gibt.

So wurde beispielsweise deutlich, dass die richtige Schriftgröße und eine kontrastreiche Farbauswahl für Menschen mit Sehbehinderung und Wahrnehmungsbesonderheiten eine wichtige Rolle spielen. Anhand eines Cartoons übten die Teilnehmer*innen, Alternativtexte für Bilder zu erstellen, nach dem Motto: „So kurz wie möglich, so ausführlich wie nötig.“ Hier zeigte sich, wie wichtig bestimmte Informationen sein können, um den Kontext eines Bildes zu verstehen. Für Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten ist zudem eine leichte und einfache Sprache zu verwenden.

Neben Sehen und Lesen ging es auch um das Hören und mögliche Einschränkungen bzw. Hilfen. Die Jugendlichen wussten bereits aus eigener Erfahrung von YouTube oder Netflix, dass automatisch erzeugte Untertitel für Videos teilweise falsch sind und überarbeitet werden müssen. So äußerte sich eine Teilnehmerin: „Wenn ich eine Netflix-Serie mit deutscher Übersetzung schaue, funktioniert es oft nicht richtig.“ Außerdem zeigte die Referentin den Teilnehmenden kostenfreie Tools und einfache Tricks, welche Einstellungen und Bedienungshilfen in verschiedenen Programmen angewendet werden können, wie z. B. die Vorlesefunktion. Nach diesem Input konnte die Gruppe selbst aktiv werden und mit E-Books das Gelernte direkt ausprobieren und unter anderem Transkripte für Audioaufnahmen erstellen.

Die kostenfreie Veranstaltung war Teil der Arbeit am kreisweiten Jugendmagazin JUMA22. Dabei werden Jugendliche journalistisch aktiv und beschäftigen sich mit spannenden aktuellen Themen. Insbesondere bei der Erstellung der eigenen Homepage ist es der Redaktionsgruppe ein Anliegen, dass Inhalte für unterschiedliche Wahrnehmungen sichtbar und verständlich dargestellt werden können. Alle interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 12 und 21 Jahren aus dem Kreis sind dazu eingeladen, bei dem Projekt mitzumachen und in ein Redaktionstreffen reinzuschnuppern.

Weitere Informationen hierzu gibt es bei Catharina Hangen (Telefonnummer 06152 989-84322, E-Mail jbw@kreisgg.de), im Internet auf www.kreisgg.de/familie sowie auf Instagram über den Kanal juma22.gg.

(PS)

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