Monatelangen Beschwerden und Aufforderungen der Büchnerstadt
RIEDSTADT – Der Fuß- und Radweg zwischen Erfelden und Goddelau mit der Überquerung der B 44 gehört zu den am meisten genutzten Wegen in der Büchnerstadt Riedstadt. Viele Goddelauer nutzen ihn auf dem Weg zum Einkaufen oder für einen Ausflug auf den Kühkopf. Für Erfelder Kinder und Jugendliche ist er Teil ihres täglichen Schulwegs, Pendler aus diesem Stadtteil nutzen ihn auf dem Weg zum Bahnhof Goddelau, andere wollen zum Riedstädter Rathaus.
Entsprechend besorgt – und mittlerweile zunehmend verärgert – reagierte die Büchnerstadt Riedstadt, als sie im Zuge der von der Landesbehörde Hessen Mobil im letzten Jahr vorgenommen Erneuerung der Kreuzung B 44/ K 156 sofort nach Inbetriebnahme der neuen Ampelanlage Ende August letzten Jahres von Beschwerden über eine für Fußgänger*innen und Radfahrende desolate und letztendlich sicherheitsgefährdende Ampelschaltung erfuhren.
Denn statt das es bei dieser hochfrequentierten Kreuzung für beide Seiten und beide Furten – über die Haupttrasse der B 44 und die Querung der Auto-Abbiegespur nach der Warteinsel – zeitgleich Grün gibt, schaltet die Ampel mit langer zeitlicher Verzögerung immer nur eine Furt auf Grün – je nachdem, ob von Erfelden oder von Goddelau kommend zuerst der Anforderungsknopf gedrückt wurde. Die Folge ist, dass es für Fußgänger*innen und Radfahrende unmöglich ist, in einem Zug die Kreuzung zu passieren. Erschwerend kommt hinzu, dass der Wartebereich zwischen der Rechtsabbiegerspur und der Fahrbahn B 44 für die vielen Zwangsbenutzer*innen viel zu klein dimensioniert ist – ganz zu schweigen davon, dass die zunehmende Anzahl von Lastenrädern oder Fahrräder mit Kinderanhängern dort keinen Platz finden. So kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen.
Ähnlich sieht es auch auf der zweiten Querung über die B 44 von Erfelden Richtung Stockstadt aus, die ebenfalls im Zuständigkeitsbereich von Hessen Mobil liegt und ebenfalls erneuert und mit einer ähnlich problematischen Ampelschaltung versehen wurde.
Zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer hat die Stadt Riedstadt daher seit Ende August letzten Jahres immer wieder mit Nachdruck die alleinig für die Kreuzung zuständige Behörde Hessen Mobil auf die unhaltbaren Zustände hingewiesen. Nachdem Hessen Mobil immer wieder neue Termine genannt hatte, erklärten sie schließlich gegenüber der Stadt, dass sie der von ihnen beauftragten Fachfirma eine Frist bis zum 8. Juli gesetzt hätten, damit sie die Schaltung so ändern, dass beide Furten parallel die grüne Freigabe erhalten.
Hessen Mobil hat bisher keine Änderung der Ampelschaltungen vorgenommen
Die Stadtpolizei musste nun bei einer Überprüfung feststellen, dass sich an den unhaltbaren Zuständen trotz Verstreichen der Frist nichts geändert hat. Der Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung hat in mehreren Telefonaten mit Hessen Mobil die beträchtliche Irritation der Stadt zum Ausdruck gebracht, dass es Hessen Mobil auch nach elf Monaten noch nicht gelungen ist, die extrem gefährliche Situation im Sinne der schwächsten Verkehrsteilnehmenden zu beenden.
Die Stadt Riedstadt bittet alle Verkehrsteilnehmer*innen, die sich über die Ampelschaltung an einer beiden Kreuzungen beschweren wollen, sich direkt an Hessen Mobil unter der Telefonnummer 06151 3306-0 zu wenden.
(PS)