Umzug ohne Möbelwagen

Sie werden nicht einfach vertrieben, sondern bekommen eine neue Heimat: Die Eidechsen auf dem Konversionsgelände Süd-Ost. Foto: SEGG

Griesheimer Anger“: Eidechsen werden vorsichtig umgesiedelt

GRIESHEIM – Nein, einen Möbelwagen brauchen sie nicht, die ersten Umzügler auf dem Konversionsgebiet Süd-Ost, dem künftigen Wohngebiet „Griesheimer Anger“ auf dem Gelände des ehemaligen August-Euler-Flughafens. In einer fachlich begleiteten und vorsichtigen Aktion wurden mittlerweile über 250 Eidechsen, die bisher auf dem Gelände heimisch waren, umgesiedelt.

Auf dem künftigen großen Baugelände würde es für die kleinen Vierbeiner recht ungemütlich werden. Deshalb hat die Stadtentwicklungsgesellschaft Griesheim (SEGG) jetzt eine entsprechende Umzugsaktion durchgeführt. Fachlich begleitet wurde die SEGG dabei von den Wissenschaftlern des Büro Naturplan aus Darmstadt, die unter anderem mit einer Biologin für ein möglichst stressfreies Einfangen und Umsiedeln der possierlichen Tiere sorgte. Die Eidechsen finden eine neue Heimat auf dem Achtundachtzigmorgengewann und verbleiben damit in der Gemarkung Griesheims. Im kommenden Jahr soll es eine weitere Umsiedlungsaktion geben.

Für uns ist es wichtig, dass unser Projekt möglichst naturverträglich umgesetzt wird,“ erklärte SEGG-Geschäftsführer Jens Gottwald die aufwändige Aktion. Man schaffe hier neuen Wohnraum für viele Menschen, wolle aber zugleich dafür sorgen, dass den Tieren auf dem Gelände weiterhin Lebensraum erhalten bleibe.

Griesheims Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl begrüßte die Aktion. Die Maßnahme zeige, dass sich die SEGG ihrer Verantwortung gegenüber der Flora und Fauna in Griesheim bewusst sei. Dies drücke sich auch durch die Ideen für das neue Wohngebiet aus, dass sich vor allem durch viele Grünflächen, nachhaltiges Bauen und eine hohe Energieeffizienz auszeichnen werde, so der Bürgermeister.

Ps

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