Wie im Mai angekündigt, wurde durch das städtische Mobilitäts- und Tiefbauamt in Absprache mit dem für den Lärmschutz im Straßenverkehr zuständigen Umweltamt im Dornheimer Weg eine Verkehrszählung durchgeführt. Anlass waren die höhere verkehrliche Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner aufgrund der Sperrung der Rheinstraßenbrücke https://www.darmstadt.de/presseportal/pressemitteilungen/einzelansicht/pruefung-von-tempo-30-aus-laermschutzgruenden.
Die Zählungen sowie die Auswertung der Daten der Zählschleifen an den Lichtsignalanlagen und die auf dieser Basis angestellten Lärmberechnungen belegen den Anstieg der Belastung der Bevölkerung im Dornheimer Weg. So ist im Vergleich zur Situation vor der Sperrung der Rheinstraßenbrücke ein Anstieg der Lärmbelastung um rund 2 dB(A) festzustellen. Um diesem deutlichen Anstieg der Belastung entgegenzuwirken, wird auf dem Dornheimer Weg im Abschnitt zwischen Michaelisstraße und Rodensteinweg eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 aus Lärmschutzgründen durch die Straßenverkehrsbehörde angeordnet werden. Das Mobilitäts- und Tiefbauamt hat im Vorfeld im Rahmen einer Einzelfallbetrachtung die Auswirkung auf mögliche Verkehrsverlagerungen oder Reisezeitverlängerungen durch diese Regelung geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lärmentlastung der betroffenen Bevölkerung mögliche negative Effekte bei Weitem überwiegt.
„Ich freue mich, dass wir nun auch durch die Zählungen belegen können, dass Tempo 30 im Dornheimer Weg eine wirksame Maßnahme zum Schutz der dort wohnenden Bevölkerung vor übermäßigen Verkehrslärm darstellt. Somit können wir mit der Umsetzung einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger erzielen. Darüber hinaus bewirkt die Geschwindigkeitsreduzierung eine Verbesserung der Luftqualität und leistet einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit“, erläutert der für Lärmschutz zuständige Umweltdezernent Michael Kolmer.
„Da die Sperrung der Rheinstraßenbrücke für den motorisierten Individualverkehr weiterhin bestehen bleiben muss, um die Belastung der Brücke so gering wie möglich zu halten, und um deren Standsicherheit für die Nutzung durch die Straßenbahn möglichst bis zu ihrem Abbruch zu gewährleisten, ist die Belastung für die Bewohnerinnen und Bewohner der Waldkolonie beziehungsweise insbesondere im Dornheimer Weg besonders hoch“, ergänzt Verkehrsdezernent Paul Georg Wandrey. „Auch wenn der Einbahnstraßenring stadteinwärts über die Deutsche-Telekom-Allee und anschließend über die Hilpertstraßenbrücke sowie stadtauswärts von der Rheinstraße am Knotenpunkt Rheinstraße/Berliner Allee über die Berliner Allee, zum Haardtring und über die Stirnwegbrücke in die Straße Am Kavalleriesand führt, nutzen viele Verkehrsteilnehmende, deren Zielort beispielsweise das Industriegebiet rund um die Mainzer Straße ist, den Eifelring und den Dornheimer Weg. Die Kolleginnen und Kollegen beim Mobilitäts- und Tiefbauamt werden nun alles Notwendige für die Umsetzung in die Wege leiten und ich rechne damit, dass eine Umsetzung im nächsten Jahr erfolgen wird.