Flügelspieler ist nach langer Verletzungspause zurück
Nach seiner Adduktoren-Operation hat Tim Skarke beim 2:1 gegen Erzgebirge Aue seinen ersten Saisoneinsatz bestritten. Über die kräftezehrende Verletzungszeit, den Teamgeist und eine mögliche Verlängerung seines auslaufenden Vertrages beim SV Darmstadt 98 sprach er in einer Medienrunde, die wir im Folgenden dokumentiert haben.
Tim, willkommen zurück. Wie war es, erstmals nach deiner Adduktoren-Verletzung und Operation gegen Aue wieder zu spielen?
Das war natürlich ein besonderes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen, den Jungs zu helfen, ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Leider waren keine Fans dabei.
War das die längste Verletzung in deiner Karriere?
Ich hatte früher zwei Leisten-OPs, aber da bin ich aber nur rund sechs Wochen ausgefallen. Das war jetzt die erste ernstzunehmendere Verletzung. Das hat schon viel Kraft gekostet. Aber ich blicke positiv nach vorne.
Wie hast du dich verletzt? Zu Beginn der Vorbereitung warst du ja noch dabei.
Ich hatte eine Verletzung aus der Vorsaison, die ich aber eigentlich auskuriert hatte. Im Training habe ich dann aber ein paar Bewegungen gemacht, nach denen es wieder schlimmer geworden ist. Über Nacht ist dann der Muskel komplett zugegangen. Das war für mich das Signal, dass es nicht mehr weitergeht. Sobald ich die Belastung gesteigert habe, hat sich mein Körper nicht gut angefühlt. Im Verein haben mir die Verantwortlichen gesagt, ich soll das machen, was mir gut tut. Leider hat kein Weg an der OP vorbeigeführt.
Alle schwärmen vom Teamgeist in diesem Jahr. Wie hast du das auch von außen erlebt?
Das ist schon ein krasses Gefühl wie die Jungs untereinander und zueinander sind. So ein positives Gefühl hatte ich noch nie in einem Team. Jeder gönnt jedem alles, wünscht dem anderen das Beste, egal ob man Konkurrent ist oder nicht.
Liegt das aus deiner Sicht vor allem am Trainer?
Ich glaube, dass das auch der Situation zu Anfang der Saison geschuldet war, als wir ein paar Verletzte hatten und durch eine schwere Zeit gegangen sind. Aber ich glaube auch, dass der Trainer daran einen großen Anteil hat, wie er uns einstimmt, wie er uns leitet, an die Hand nimmt und zu einer Mannschaft formt.
Dein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Kannst du dir vorstellen, in Darmstadt zu bleiben?
Ich fühle mich sehr wohl in Darmstadt. Wir haben uns im Sommer unterhalten. Dann kam die Verletzung. Mein Ziel ist es, jetzt erst einmal fit zu werden, jedes Spiel mitzunehmen. Dann werden wir sehen, was passiert. Aber ich kann es mir gut vorstellen zu bleiben.
Von Stephan Köhnlein