Einweihung durch den Oberbürgermeister und den Bildungsdezernent Holger Klötzner
DARMSTADT – Nach rund drei Jahren Bauzeit hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Sanierung des Verwaltungsgebäudes der Lichtenbergschule abgeschlossen. Die Sanierung war mit Magistratsbeschluss im Jahr 2018 und Baubeschluss im Jahr 2020 in die Wege geleitet worden.
Die Sanierungsmaßnahme wurde in das Förderprogramm KIP II aufgenommen. Das Budget der Baumaßnahme beläuft sich auf 4,08 Millionen Euro, wovon 2,17 Millionen Euro durch den Bund bezuschusst werden. Die Kosten für die Baumaßnahme bleiben im genehmigten Kostenrahmen. Am heutigen Mittwoch, 2. November, wurde das sanierte Gebäude durch Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bildungsdezernent Holger Klötzner offiziell eingeweiht.
„Mit der Fertigstellung der Baumaßnahme in der Lichtenbergschule ist das Verwaltungsgebäude in Bezug auf Barrierefreiheit, Bereitstellung von Lehrerarbeitsplätzen mit bester digitaler Anbindung und neu erstellten Sanitärbereichen zu einer zeitgemäßen Schulverwaltung umgebaut worden“, erläutern dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bildungsdezernent Holger Klötzner. „Dabei verbessern wir weiter konsequent die Bedingungen für den Bildungsstandort Darmstadt. Pandemiebedingt war allerdings auch bei dieser Baumaßnahme eine Verzögerung der Bauzeit mit rund 10 Monaten zu verzeichnen“, so die beiden Dezernenten. „Obwohl die aktuellen Klimaschutzziele zum Zeitpunkt der Bauantragsstellung noch nicht beschlossen waren, konnte im Rahmen der Planungen aber der bestmögliche energetische Standard, der in diesem Bestandsgebäude möglich ist, berücksichtigt und erreicht werden.“
„Graue Energie“ konnte eingespart werden
Baubeginn für die Maßnahme war im September 2019, das Gebäude wurde in den Rohbauzustand zurückgebaut. Dabei wurden alle bauzeitbedingten Schadstoffe gemäß den gesetzlichen Vorgaben komplett entfernt. Die eigentlichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen der wieder zu verwendenden Stahlbetonskelettkonstruktion konnte im 1. Quartal 2020 begonnen und zum Jahresende abgeschlossen werden. Durch die Wiederverwendung der Bausubstanz konnte zu einem erheblichen Teil „graue Energie“ eingespart werden (circa 30 Prozent für den Rohbau).
Der Aufbau erforderte ein hohes Maß an Planung und Abstimmungen, um die heutigen Anforderungen an Wärme- und Schallschutz zu erfüllen. Auch durch die vorhandenen Höhenbezüge von Treppen und Türöffnungen waren teils sehr aufwändige Konstruktionen im Boden und Deckenaufbau die Folge. Estrich und Bodenbelagsfunktion konnten dennoch mit geringen Höhen ausgeführt werden, ein geschliffener Terrazzoestrich erfüllt die notwendigen Anforderungen. Die Innenwände blieben weitgehend erhalten. Die sanitären Anlagen wurden komplett neu aufgebaut. Durch geschickte Umnutzung innerhalb des Gebäudes konnten vorhandene Flächen zusätzlich für das Lehrerkollegium zur Verfügung gestellt werden.
Die wichtigsten Funktionen für die Schulgemeinde, der „Öffentliche Bereich“ mit Sekretariat und den angeschlossenen notwendigen Funktionen ist im Erdgeschoss zu finden.
Die den Lehrern vorbehaltenen Arbeits- und Aufenthaltsbereiche befinden sich im Unter- und im Obergeschoss – barrierefrei erreichbar mit dem Übergang in das Atriumgebäude.
Hintergrund
Die Lichtenbergschule ist mit rund 1180 Schülerinnen und Schülern das größte Gymnasium (sechszügig) und das einzige G8-Gymnasium der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Der Schulkomplex besteht aus sechs Gebäuden: Verwaltung, Atrium und Turnhalle wurden 1968 in Stahlbetonskelettbauweise errichtet. Das Unterstufengebäude konnte 1973, eine zusätzliche Sporthalle 1991 ergänzend realisiert werden, komplettiert wird der Campus durch die „Mopedhalle“. Das Atriumgebäude als Herz der Schule ist 2012-2014 energetisch saniert und im Innenhof West durch eine Raumerweiterung ergänzt worden. Im Gebäudekomplex der Turnhalle wurde 2005 die Gymnastikhalle zur Mensa und Aula umgebaut. 2014 wurde im Unterstufengebäude die Toilettensanierung realisiert. Aktuell wird im Gebäudekomplex die Turnhalle saniert, der Teil in dem die Mensa untergebracht ist bleibt während dessen in Betrieb.
(PS)