Bürgermeister und Rathausmitarbeitende ergeben sich Übermacht von Fastnachtern
RIEDSTADT – Fahnenschwenkend und bestens gelaunt zogen Fastnachter aus den Riedstädter Stadtteilen am Samstag, 21. Januar, vom Goller Kerweplatz vor das Riedstädter Rathaus, um die Verwaltungszentrale zu stürmen.
Lautstark forderten Patrick Fiederer, Sitzungspräsident des Leeheimer Carneval Verein (LCV), Alexander Schaper, Sitzungspräsident des TSV Goddelau, Niels Bert, Mitglied des Elferrates der SKG Erfelden, Lars Garber, Sitzungspräsident des KIS (Karneval im Sportverein) Crumstadt und Vincenzo Caterina, Sitzungspräsident der Pfarrfastnacht St. Bonifatius mit St. Alban, die Herausgabe des Rathausschlüssels.
Doch so einfach gab sich Bürgermeister Marcus Kretschmann nicht geschlagen. Als furchteinflößende Vampire versperrten er und seine Getreuen den Riedstädter Narren den Eingang. Erst nach einigem Wortgeplänkel und dem Hinweis Patrick Fiederers auf die närrische Übermacht: „Diese Streitmacht ist dir nicht Worscht, also ergib dich, wir haben Dorscht!“ rückte der Bürgermeister den überdimensionalen Rathausschlüssel heraus und verkündete: „Drum geb ich jetzt frei Haus und Bier, denn ganz ehrlich: das gefällt auch mir!“
Nachdem die Riedstädter Narrenfahne gehisst war, stürmten die Fastnachter gut gelaunt mit Kind und Kegel den närrisch geschmückten Sitzungssaal im dritten Stock und feierten ausgelassen gemeinsam mit den Rathausvampiren. Patrick Fiederer moderierte den kleinen Showblock mit Auftritten der Glitzergarde der SKG Erfelden und der Tanzgruppe des TSV Goddelau und trug mit Fastnachtsliedern zu der ausgelassenen Stimmung bei.
Bürgermeister Marcus Kretschmann nahm die Umwidmung des Rathauses zum Narrenhaus mit Humor und freute sich, dass nach der Premiere 2020 nun endlich wieder ein richtiger Rathaussturm mit Publikum möglich war. „Keiner konnte ahnen, was kurz nach dem ersten Riedstädter Rathaussturm im Januar 2020 losbrechen würde. Umso schöner ist es, dass wir nach drei ausgesprochen schwierigen und herausfordernden Pandemiejahren nun wieder zusammen feiern konnten“, sagte Bürgermeister Kretschmann.
(PS)