Neuer Bus für Initiative Atempause
RIEDSTADT – Er ist weiß mit einem schwarz-weißen Aufdruck im hinteren Bereich, bietet Platz für acht Personen und fährt ausschließlich mit Elektroantrieb. Die Beratungsstelle für ältere Menschen Riedstadt und Stockstadt hat einen funkelnagelneuen Kleinbus, mit dem die ehrenamtlichen Fahrer der Initiative Atempause Klienten der Gruppenangebote zuhause abholen und nach den Treffen in der Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt auch wieder zurück bringen.
Das Besondere an dem Opel Zafira: Die Coreum GmbH aus Stockstadt sponsert das Fahrzeug. Weshalb neben dem Aufdruck „Soziale Gemeinschaft Riedstadt“, unter deren Dach die Beratungsstelle angesiedelt ist, auf schwarzer Folie auch der weiße Schriftzug „Eventlocation Hotel Gastronomie Coreum“ zu sehen ist.
„Wir arbeiten nicht gewinnorientiert, deswegen ist es für uns sehr wichtig, Spendengelder und Fördergelder zu generieren“, sagt dankbar Stefanie Drozdzynski bei der offiziellen Übergabe zu Björn Hickmann von der Geschäftsführung des Coreum. Auch Bürgermeister Marcus Kretschmann, qua Amt zugleich Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, freut sich über das Engagement des Stockstädter Unternehmens und weist darauf hin, dass die Beratungsstelle seit zwei Jahren auch für die Nachbarkommune Riedstadts zuständig ist. „Das ist ein schönes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit, die sich auch in diesem Bereich sehr bewährt hat.“
Sehr dankbar sind Stiftungsvorstandsvorsitzender und Beratungsstellen-Leiterin aber auch Kai Engroff von Elektro Technik Engroff. „Er hat uns unbürokratisch und schnell aus der Patsche geholfen und uns in Rekordzeit eine Wallbox installiert“, erklärt Bürgermeister Kretschmann. Das Problem: das neue Fahrzeug für die Beratungsstelle sollte umweltschonend sein, doch hatte die Stiftung bisher überhaupt keine Ladevorrichtung. Sodass Engroff im Eilverfahren eine Starkstromleitung verlegte, inklusive Erdarbeiten und Wanddurchbruch, und die Wallbox anbrachte.
Die Beratungsstelle bietet in Riedstadt und Stockstadt eine kostenfreie, trägerneutrale und unverbindliche Beratung rund um Hilfs- und Pflegebedürftigkeit für älterwerdende Menschen und ihre Angehörigen an. Dazu gehören zum Beispiel Beratungen zur Wohnraumanpassung, Pflegegraden, Vollmachten oder demenziellen Erkrankungen, berichtet die Leiterin beim Übergabetermin. „Wir machen auch sehr viele Hausbesuche“, betont Drozdzynski.
Etwas ganz Besonderes sei die Initiative Atempause, erklärt sie weiter. „Ein solches Angebot gibt es nur zweimal im Kreis.“ Wie der Name schon sage, biete sie Angehörigen von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz Entlastung und sorge insbesondere durch ihre Gruppenangebote für die Betroffenen selbst für eine hochwillkommene Abwechslung und Anregung. Getragen werde die Atempause durch ein großes ehrenamtliches Engagement, erzählt die Leiterin. Dazu gehören auch die Fahrer, die nun ein neues Auto nutzen können. „Das ist etwas, was wir sehr gerne unterstützen“, erklärt Hickmann.
(PS)