Mit dem Fahrrad sicher und komfortabel durch die Kasinostraße

Symbolbild: Pixabay

Magistrat beschließt Prüfung eines großangelegten Verkehrsversuchs

DARMSTADT – Wie können Radfahrende sicherer und komfortabler durch die Kasinostraße geleitet werden? Diese Frage hat den Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Das Gremium beschloss, die Verwaltung mit der Prüfung und Planung eines Verkehrsversuchs mit Radverkehrsanlagen in der Kasinostraße zu beauftragen.

„Aus der Machbarkeitsstudie zur Rad-Direktverbindung ,Gerader Gustav‘ ergibt sich ohnehin die Notwendigkeit, attraktive Radstrecken auch auf der gesamten Länge der Kasinostraße zu prüfen“, erklärte Mobilitätsdezernent Michael Kolmer. „Darüber hinaus besteht Handlungsbedarf aus der mangelhaften Führung des Radverkehrs im Bestand, insbesondere durch die nicht mehr mit der Rechtslage zu vereinbarenden Anordnung von benutzungspflichtigen Radwegen im Seitenraum.“ Ein neues Radmobilitätsangebot über die gesamte Länge der Kasinostraße hinweg müsse daher „ganzheitlich betrachtet werden“. Für den südlichsten Abschnitt der Kasinostraße – zwischen Rhein- und Julius-Reiber-Straße – war diese Prüfung bereits beauftragt worden, als der vorangehende Verkehrsversuch in der Neckar- und Heidelberger Straße als dauerhaft übernommen wurde.

„Das Projekt“, betonte Kolmer, „ist durchaus eine planerische Herausforderung.“ So verfüge die Kasinostraße im Gegensatz zum Verkehrsversuch Neckarstraße über keine naheliegende und gleichwertige Parallelachse zur Kfz-Verkehrsverlagerung. Die bestehende Alternative über Steubenplatz, Dolivo- und Julius-Reiber-Straße müsse deswegen in der Planung der Kasinostraße berücksichtigt werden. Zudem sei die Anpassung der Lichtsignalanlagensteuerung des Knotens Kasinostraße/Julius-Reiber-Straße notwendig, um Verlagerungsverkehr aus der Kasinostraße aufnehmen zu können.

Auch in der Kasinostraße selbst müsse, so Kolmer, die Schaltung weiterer Ampelanlagen angepasst werden. „Dies ergibt sich aus Gründen der Verkehrssicherheit, da wegen der nahe beieinander liegenden Knotenpunkte von Rheinstraße, Bleichstraße, Bismarckstraße, Julius-Reiber-Straße, Landwehrstraße, Pallaswiesenstraße und Rhönring Rückstaus an den jeweiligen Kreuzungen vermieden werden müssen – insbesondere mit Rücksicht auf die Querungsstellen für Fuß, Rad und Straßenbahn.“ Unter anderem über eine Verkehrssimulation wird die Verwaltung die Voraussetzung einer durchgängigen Fahrstreifenreduktion in beide Fahrtrichtungen prüfen.

Mit ersten Ergebnissen und Planungslösungen rechnet das Mobilitätsamt frühestens im Sommer 2024. Diese werden dann den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt.

(PS)

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