Mahnmal für die Opfer des Paragrafen 175

Foto: Pixabay

Wissenschaftsstadt weiht Skulptur „Die Schattenseiten des Regenbogens“ ein

DARMSTADT – Zum Gedenken an die Leiden der Menschen, die über Jahrzehnte hinweg wegen ihrer homosexuellen Orientierung mit dem Paragrafen 175 des Strafgesetzbuchs entrechtet und verfolgt wurden, wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt am Mittwoch, 19. Oktober 2022, um 10 Uhr das Kunstwerk „Die Schattenseite des Regebogens“ des Würzburger Künstlers Matthias Braun einweihen.

Die 3,10 Meter hohe Skulptur erhält ihren Platz auf der sogenannten Theaterwiese  zwischen Mollerbau (Haus der Geschichte) und Welcome Hotel. Die Einweihung nimmt Oberbürgermeister Jochen Partsch vor.

Der Strafrechtsparagraf 175 galt von 1872 bis 1994, er war die Grundlage für die Demütigung, Ausgrenzung, Verfolgung und – während der NS-Zeit – Ermordung der Menschen mit homosexueller Orientierung. Die Gestaltung des Mahnmals wurde in einem zweistufigen künstlerischen Wettbewerb ermittelt, in den auch das Votum von Bürgerinnen und Bürgern eingeflossen ist. Matthias Braun, 1974 geboren, arbeitet als Architekt und bildender Künstler, seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet.

(PS)

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