Kreisklinik sagt Tschüs zu Carlos

Gutes Ende einer langwierigen Behandlung

Groß-Gerau – In dieser Woche hieß es in der Kreisklinik Groß-Gerau Abschied nehmen von Carlos. Der mittlerweile zehn Jahre alte Junge aus Angola hat die letzten rund eineinhalb Jahre seines Lebens im Krankenhaus verbracht, wo Dr. Ali Noufal, Chefarzt Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie in der Kreisklinik, ihn behandelte.

Ziel war es, das bei einem Unfall schwer verletzte linke Bein des Jungen zu retten, ihn vor einer Amputation zu bewahren. Auch wenn es in diesem Jahr Rückschläge gab, weil sich Entzündungen bildeten und der eingesetzte Nagel noch einmal erneuert werden musste, ist jetzt das Ziel erreicht: Das Bein ist gerettet. Carlos kann mit Krücken wieder gehen, darf – nach kurzem Zwischenaufenthalt im Friedensdorf – nächste Woche zurück zu seiner Familie nach Luanda.

Vermittelt worden war die Behandlung von der Organisation Friedensdorf International. Über diesen Kontakt kommen immer wieder einmal Kinder zur Behandlung in die Kreisklinik. Für Carlos war der Aufenthalt allerdings besonders lang. Er hat in diesen Monaten gut Deutsch gelernt, wurde liebevoll betreut von den Ärzten, Krankenschwestern und -pflegern. Besonders intensiv kümmerte sich Alexandra Herre mit ihrem Mann um Carlos. Beide waren natürlich – wie auch Klinikgeschäftsführer Reinhold Linn – bei der Abschiedsfeier mit gutem Essen, Musik, Luftballons, Spielen und Geschenken dabei.

Carlos knipste Erinnerungsfotos für sich mit einer zur Verfügung gestellten Sofortbildkamera und war ein wenig verlegen angesichts der großen Aufmerksamkeit, die er an diesem Abend erhielt. Das gelungene Abschiedsfest zeigte deutlich: Viele Menschen in der Kreisklinik haben sich rührend um den Jungen gekümmert. Er wird sie bei aller Freude über die Heimkehr sicherlich ein wenig vermissen – genauso wie seine Lieblingspizza mit Thunfisch und Zwiebeln.

ggr

Foto: Kreisverwaltung

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