Kreis übergibt Unterrichtsmaterial als Dank für Sparmaßnahmen im Winter

Landrat Thomas Will in der Luise-Büchner-Schule Groß-Gerau vor der Übergabe der Energiekoffer an zahlreiche Schulen des Kreises. Foto: Kreisverwaltung

Energiekoffer für die Schulen

KREIS GROSS-GERAU – Energie einsparen, wo immer es geht – das war im vergangenen Winter angesichts des Ukraine-Kriegs und seiner Folgen (Stichwort: Gasmangellage) das Gebot der Stunde. Viele Maßnahmen hat der Kreis zu diesem Zweck getroffen, viele davon gemeinsam mit den Schulen.

Zum Beispiel wurde das Warmwasser in den Sporthallen im Kreis abgestellt, so dass dort nur noch kalt duschen möglich war. Der Heizbetrieb in den Kreisliegenschaften wurde später als gewohnt gestartet, der Absenkbetrieb am Nachmittag oder Abend vorgezogen, wo dies möglich war.

Der Kreis startete aus diesem Gründen Infokampagnen zum Energiesparen, auch in seinen Schulen, verbunden mit der 15/20-Challenge: Über die Heizperiode 15 bis 20 Prozent Energie zu sparen, war das Ziel. Dank dem Engagement der Schulgemeinden wurde erreicht und sogar übertroffen. Die im Energie-Monitoring geführte Vergleichsgruppe von ausgewählten Schulen hat in diesem Zeitraum etwa 23 Prozent eingespart. Zwischen September 2022 und April 2023 wurde eine Einsparung von 1,7 Millionen kWh im Vergleich zum Durchschnitt aus den fünf vorherigen Jahren erzielt.

Ein Zeichen für Ökologie und Klimaschutz gesetzt

„Dadurch hat der Kreis nicht nur weniger Geld ausgeben müssen. Wir haben zugleich ein Zeichen gesetzt: für Ökologie und Klimaschutz. Sie alle haben gezeigt, dass Energiesparen geht“, sagte Landrat Thomas Will am Dienstag im Kulturturm der Luise-Büchner-Schule, wo sich zahlreiche Vertreter*innen aus den Schulen versammelt hatten, um die Energiekoffer mit Unterrichtsmaterial entgegenzunehmen, die der Kreis als Dankeschön an die Schulen verteilte. „Mein Dank geht an alle, die zum Energiesparerfolg beigetragen haben. Er richtet sich aber auch an das Land, an die LandesEnergieAgentur, die uns finanziell beim Kauf für das Unterrichtsmaterial für die Schulen unterstützt hat“, so der Landrat. Klimaschutz und Erneuerbare Energien als das Zukunftsthema sollten im Schulunterricht eine noch stärkere Rolle spielen. Darum bot der Landrat auch an, dass Mitarbeitende der Verwaltung, von AWS, ETech oder ÜWG einen Unterrichtsbesuch machen könnten, um aus der Praxis zu berichten.

LEA-Vertreterin Tanja Scharnhoop, Projektleiterin Bildungsinitiative Erneuerbare Energien, informierte über die kostenlosen Angebote des Landes für den MINT-Unterricht, für Grundschulen zum Thema Energiesparen und über die Planspiele Windkraft und Fotovoltaik.

Auch im nächsten Winter etwa 15 Prozent einsparen

Monika Kurz vom Gebäudemanagement erinnerte daran, dass Energiesparen sowohl die richtigen technischen Einrichtungen braucht als auch das Mittun der Nutzer*innen. Das habe dankenswerterweise trotz einiger Komforteinschränkungen geklappt. Auch im nächsten Winter sollte es möglich sein, etwa 15 Prozent am Energieverbrauch einzusparen, sagte sie – und zwar ohne zu frieren.

Marta Wachowiak, Fachdienstleiterin Klimaschutz, stellte ihren Arbeitsbereich kurz vor und erwähnte, welche Gerätschaften Schulen beim Kreis ausleihen können: ein Outdoor-Solarmodul, eine Wärmebildkamera, ein Solar-Experimentierset oder auch einen Experimentierkoffer für alternative Energien. Zudem ermutigte sie die Schulen, sich nächstes Jahr für den Energieförderpreis (Schulwettbewerb) zu bewerben, der alle zwei Jahre vom Kreis ausgelobt wird. Dabei können Klima- und Energieprojekte aus den Schulen eingereicht werden.

(PS)

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