Katastrophenschutz verbessert Warnung und Information der Bevölkerung

Der Kreis Groß-Gerau ist technisch und organisatorisch gut vorbereitet, um im Notfall die Bevölkerung zu warnen und zu informieren. Zu den verfügbaren Mitteln zählen nun auch 20 mobile Lautsprecheranlagen, die alle Kommunen für ihre Feuerwehren erhalten haben. Für die Stockstädter Wehr nahm Jonas Hahn (stellvertretender Gemeindebrandinspektor) die Gerätschaften von Raphael Anger (rechts; Gefahrenabwehr Kreis Groß-Gerau - Einsatzplanung und Katastrophenschutz) entgegen. Foto: Kreisverwaltung

20 neue mobile Lautsprecheranlagen

KREIS GROSS-GERAU – Der Kreis Groß-Gerau und seine Kommunen verbessern mit 20 mobilen Lautsprecheranlagen die Warnung und Information der Bevölkerung im Falle von Unglücksfällen und Katastrophen. Einen Anlagenkoffer erhielt vor wenigen Tagen zum Beispiel die Freiwillige Feuerwehr Stockstadt am Groß-Gerauer Katastrophenschutzlager überreicht.

Die neuen Lautsprecher ergänzen den Warnmittel-Mix: Im Kreis Groß-Gerau stehen im Katastrophenfall die flächendeckend vorhandenen Sirenen zur Verfügung, es gibt zudem verschiedene Warn-Apps (HessenWarn, Nina usw.) sowie künftig auch Cell-Broadcast. Ergänzend besteht die Möglichkeit, mit Lautsprecherfahrzeugen gezielt Informationen und Handlungsempfehlungen an die Bevölkerung auszugeben.

Damit alle Maßnahmen zielgerichtet eingesetzt werden, hat der Fachdienst Einsatzplanung und Katastrophenschutz des Fachbereichs Gefahrenabwehr der Kreisverwaltung einen „Einsatzplan Warnung und Information der Bevölkerung“ erstellt. Dieser regelt, wie die vorhandenen Warnmittel bei bestimmten Unfällen und Ereignissen optimal eingesetzt werden. Dazu zählt auch die Warnung und Information der Bevölkerung durch neu eingeführte Warngruppen. Diese Warngruppen bestehen aus mehreren Fahrzeugen der Feuerwehr. Im Einsatzfall sorgen sie für die Sprachdurchsagen mithilfe der mobilen Anlagen.

Anschaffung war unabdingbar

Damit die Warnung der Bevölkerung mit der bestmöglichen Qualität erfolgen kann, war die Anschaffung von mobilen Sirenen- und Lautsprecheranlagen unabdingbar. Denn die normalen Durchsagemöglichkeiten an den Fahrzeugen über die vorhandenen Lautsprecheranlagen haben eine schlechte Streuung und Klangqualität. Daher war die Verständlichkeit eher schlecht. Die Fahrzeuge mussten außerdem in Schrittgeschwindigkeit fahren und in kurzen Abständen sogar anhalten, damit die Durchsagen verständlich waren.

Qualität und Geschwindigkeit werden nun durch den Einsatz der mobilen Sirenen- und Lautsprecheranlagen deutlich besser. Denn es handelt sich dabei um einen 360-Grad-Lautsprecher, sodass der Schall in alle Richtungen abstrahlt.

Im Dezember 2022 wurden in Kooperation mit allen Kommunen im Kreis Groß-Gerau 20 mobile Sirenen- und Lautsprecheranlagen „MOWACOM“ der Firma Hänsch beschafft. Drei dieser Anlagen hat komplett der Kreis finanziert. Diese wurden auf die Einsatzleitwagen der Kommunen Kelsterbach, Mörfelden-Walldorf und Stockstadt verteilt, da diese Fahrzeuge die Warngruppen des Kreises Groß-Gerau im Einsatzfalle führen.

Zwölf weitere Anlagen wurden vom Kreis Groß-Gerau zu 50 Prozent des Einkaufspreises gefördert und Mitte Januar an alle Städte und Gemeinden verteilt.

Zwei Kommunen verfügten bereits über ähnliche Lautsprecheranlagen; diese wurden nachträglich ebenfalls gefördert. Zwei Kommunen beschafften zusätzlich weitere der Anlagen auf eigene Kosten und profitierten vom günstigen Preis der Sammelbestellung.

Insgesamt investierten der Kreis und die Kommunen zusammen rund 95.000 Euro in die moderne Ausstattung. Somit verfügen alle Kommunen im Kreis Groß-Gerau nun über mobile Sirenen- und Lautsprecheranlagen.

(PS)

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