Portugiese trifft gegen Hoffenheim und Antwerpen
Im Sommer hätten die Verantwortlichen bei Eintracht Frankfurt Goncalo Paciencia wohl keine Steine in den Weg gelegt, wenn dieser einen Wechselwunsch geäußert hätte. Doch der Portugiese blieb und war zuletzt einer der wenigen Lichtblicke in der Eintracht-Offensive. Beim 2:3 in Hoffenheim traf er ebenso, wie schon eineinhalb Wochen zuvor beim 2:2 gegen Antwerpen.
Verletzungen warfen Paciencia immer wieder zurück
Im Sommer 2018 war der Angreifer vom FC Porto für rund drei Millionen Euro nach Frankfurt gewechselt. In der ersten Saison warf ihn eine Meniskusverletzung zurück, erst am 22. Spieltag kam er zu seinem Bundesliga-Debüt. Im Jahr darauf spielte er eine starke Vorrunde, in der er sieben Treffer erzielte, ehe ihn erneut eine Verletzung mattsetzte. Vergangene Saison ließ er sich an Schalke 04 ausleihen, verpasste wegen einer Knieverletzung rund die Hälfte der Saison und stieg am Ende mit den Knappen ab.
Dass der mittlerweile 27-Jährige noch bei der Eintracht ist, hängt auch damit zusammen, dass der von Atalanta Bergamo ausgeliehene Sam Lammers mittlerweile fast gar keine Rolle mehr spielt. In den vergangenen vier Bundesligaspielen stand er keine Minute auf dem Feld. Im Heimspiel gegen Union Berlin und in Hoffenheim schaffte es der Niederländer nicht mal mehr in den Kader.
„Im Fußball kriegst du immer das, was du verdienst“
Umso besser ist es für die Eintracht, dass Paciencia aktuell gut in Form ist. Der Angreifer befand sich schon Mitte der Hinrunde auf dem aufsteigenden Ast, zog sich dann aber im Auswärtsspiel beim VfL Bochum eine Oberschenkelverletzung zu und fiel einige Wochen aus. Mittlerweile ist er wieder fit und trifft. Wettbewerbsübergreifend hat er bereits vier Tore bei zehn Einsätzen erzielt.
„Goncalo macht das in den letzten Wochen schon sehr gut. Im Training hat er sich das hart erarbeitet, dafür wird er belohnt. Im Fußball kriegst du immer das, was du verdienst“, sagte Sportvorstand Markus Krösche laut „kicker-Sportmagazin“ anerkennend und betonte: „In der Box hat er eine unheimliche Qualität, das hat man wieder gesehen – und das hilft uns natürlich.“
Zwar dürfte der Kolumbianer Rafael Borré, der gegen Hoffenheim ebenfalls traf, im Sturm gesetzt bleiben. Sollte sich Trainer Oliver Glasner jedoch für eine Doppelspitze entscheiden, wäre Paciencia wohl der erste Kandidat für die zweite Planstelle im Angriff.
Von Stephan Köhnlein