Altersarmut vermeiden
KREIS GROSS-GERAU – Im Rahmen der Woche der Chancengleichheit (25. bis 29.09.2023) hat das Kommunale Jobcenter Kreis Groß-Gerau (KJC) in verschiedenen Veranstaltungen zu Aspekten der beruflichen Gleichstellung von Menschen sowie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie informiert. So wurden unter anderem Angebote zum individuellen Einstieg nach der Erziehungspause vorgestellt und zu einem Vortrag der Deutschen Rentenversicherung (DRV) eingeladen.
In dem Vortrag „Frauen leben länger – aber wovon?“ berichtete Axel Hellriegel von der DRV über die Auswirkungen von Mini-Jobs, Teilzeitbeschäftigung und Kindererziehungszeiten auf die spätere Rente.
Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) des Kommunalen Jobcenters, Sandra Landermann, freute sich über die rege Beteiligung an dem Vortrag. Kurzfristig gesehen mögen Minijobs, Teilzeitbeschäftigung oder Helfertätigkeiten trotz guter Qualifikation gar nicht so große Nachteile haben, insbesondere, wenn man in einer Familie lebt. Die Statistiken belegen jedoch, dass lange Unterbrechungen der Erwerbsbiografien oder dauerhafte Reduzierung des Stellenumfangs durch Familienzeiten die Altersarmut bei Frauen erhöhen.
Ein Grund mehr für das Jobcenter, Frauen zu diesen Themengebieten grundlegend zu informieren. „Gerade für Frauen ist es aufgrund der Familienphasen wichtig, sich frühzeitig Auskünfte zum Rentenkonto einzuholen, Maßnahmen gegen mögliche Deckungslücken einzuleiten und den Wiedereinstieg ins Berufsleben rechtzeitig in Angriff zu nehmen“, fasst Sandra Landermann zusammen.
In ihrer Funktion als BCA unterstützt und berät Sandra Landermann erwerbsfähige Hilfebedürftige und ihre Familienmitglieder. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit der Fachstelle Erziehende des Kommunalen Jobcenters Kreis Groß-Gerau eine wichtige Rolle. Gegründet wurde die Fachstelle im Januar 2017 mit dem Ziel, mehr Alleinerziehende in Arbeit zu vermitteln. Das Angebot der Fachstelle richtet sich speziell an alleinerziehende Mütter, die auf dem Arbeitsmarkt häufig schwerer Fuß fassen können. Mit einem individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Beratungsangebot werden sie beim Wiedereinstieg ins Berufsleben gefördert.
Die Beauftragte für Chancengleichheit ist unter folgenden Kontaktdaten erreichbar: per E-Mail unter bca@jc-gg.de und telefonisch unter 06152 9854-290. Sprechstunden für Bürgergeldbeziehende finden nach vorheriger Terminabsprache jeweils am 1. Montag im Monat statt.
(PS)