Gemeinsame Sitzung von Umwelt- und Regionalausschuss
Groß-Gerau – Seit zwei Jahrzehnten wird der Bau einer ICE-Neubaustrecke zwischen den Regionen Rhein-Main und RheinNeckar geplant. Damit verbunden ist eine Vielzahl an Diskussionen über die Streckenführung, die Anbindung von Bahnhöfen und die Verteilung der künftigen Verkehre auf die Neubaustrecke sowie die beiden Bestandsstrecken mit den damit einhergehenden Lärmauswirkungen.
Um Bürger, Verbände und die Politik gleichermaßen über den aktuellen Sachstand zu informieren, hat der Kreis Groß-Gerau beschlossen, eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema zu organisieren. Sie beginnt im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung von Umwelt- und Regionalausschuss des Kreistags am Dienstag, 5. Juni 2018, um 17 Uhr im Landratsamt Groß-Gerau, WilhelmSeipp-Straße 4.
Dort werden Vertreter der Deutsche Bahn AG, der Bürgerinitiativen und der Verwaltung in Vorträgen über das Projekt informieren. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, den Vortragenden Fragen zu stellen. Aus Sicht des Kreises GroßGerau können durch den Bau der Neubaustrecke die folgenden Ziele, die für die Region entscheidend sind, erreicht werden:
Wirksame Entlastung der Bestandsstrecken (Riedbahn, Main-Neckar-Bahn) in Hinblick auf die dringend erforderliche Entwicklung eines leistungsfähigen Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in der Region;
Reduzierung des Güterverkehrs auf den Bestandsstrecken mit dem Ziel des Lärmschutzes für die Siedlungsgebiete. Damit verbunden sind zudem enorme Potenziale, entlang der dann leiseren Schienenstrecken neue Wohnbauflächen zu entwickeln.
Es kann durch die Neubaustrecke auf den Bestandsstrecken aber auch lauter werden, je nach Lärmschutz und Verkehrsmodell, warnt der Kreis vor zu viel Euphorie. Dabei ist entscheidend, wo der Güterverkehr am Tag, aber vor allem nachts fährt.
ggr
Foto: Arthur Schönbein