Hessische Landesvertretung in Berlin empfängt die Finalist:innen
HESSEN – „Der Hessische Gründerpreis ist in den letzten 20 Jahren zu einer echten Institution geworden. Er lenkt die Aufmerksamkeit auf erfolgreiche Gründergeschichten und steht zugleich für Innovation, Kreativität und Optimismus“, sagt die Hessische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich.
„Ein Startup zu gründen bedeutet immer auch das Risiko des Scheiterns einzugehen. Überzeugt das Produkt? Die Idee? Der Ansatz? Es sind ganz besondere Menschen, die diesen Sprung wagen und die Landesregierung Hessens unterstützt diese auf vielfältige Weise. Heute ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. 20 Jahre Gründerpreis sind auch die Geschichten von ganz unterschiedlichen Herausforderungen. Im Jahr 2003 hatten wir mit einer zunehmenden Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Es kam die Reformagenda 2010, später dominierten Themen wie Klimaschutz und Digitalisierung oder natürlich Corona. Heute stehen wir aufgrund des brutalen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine vor der vielleicht schwierigsten wirtschaftlichen Phase seit Jahrzehnten. Und dennoch finden sich auch in diesen Zeiten Menschen, die sich selbstständig machen, die eben diese Risiken eingehen und damit einen wertvollen Beitrag für unsere soziale Marktwirtschaft leisten“, so Ministerin Puttrich weiter. Die Hausherrin der Hessischen Landesvertretung in Berlin empfing am Freitag, 16. September 2022, die zwölf Gründer und Gründerinnen, die es ins Finale des Hessischen Gründerpreises 2022 geschafft haben.
Keine Angst vor Pandemie und Krieg
„Hessen hat eines der führenden Ökosysteme für Startups und junge Unternehmen in Deutschland und Europa. Eine Steigerung der Bewerbungen 2022 um rund zwölf Prozent zum Vorjahr und der fünfte Bewerberrekord in Folge beim Hessischen Gründerpreis zeigen, dass hessische Startups, Existenzgründerinnen und Existenzgründer sich auch von Pandemie und Krieg nicht schrecken lassen. Wir freuen uns sehr, ihnen in unserem Jubiläumsjahr erstmals auch eine Bühne in Berlin zur Verfügung stellen zu können,“ sagt Elisabeth Neumann, Projektleiterin für den Hessischen Gründerpreis bei KIZ SINNOVA Gesellschaft für soziale Innovationen gGmbH. Eine aufwändig gestaltete und für eine bessere Nachhaltigkeit digitale statt gedruckte Jubiläumsbroschüre zeigt statistische Analysen, historische Betrachtungen sowie besondere Menschen und Partner rund um den Hessischen Gründerpreis.
Auch Tarek Al-Wazir, hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und Schirmherr des Hessischen Gründerpreises, traf die zwölf Finalisten und Finalistinnen in der Hessischen Landesvertretung in Berlin: „Wer eine Kultur der Selbstständigkeit will, muss Menschen motivieren, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen – als Gründerinnen und Gründer, aber ebenso auch durch die Übernahme eines bestehenden Betriebs. Genau das tut der Hessische Gründerpreis, und ich freue mich sehr, dass sich gerade auch die Kategorie Zukunftsfähige Nachfolge in diesem Jahr sehr gut entwickelt hat. Für den Weg in eine nachhaltige Wirtschaftsweise brauchen wir junge Menschen mit unternehmerischem Mut. Oft sind es gerade die Gründerinnen und Gründer, die mit Ihren Ideen zum Beispiele im Bereich Digitalisierung oder Ressourcenschutz entscheidende Beträge zur Bewältigung aktueller Herausforderungen leisten,“ sagte Minister Al-Wazir.
Sparkasse hält Gründerinnen und Gründern den Rücken frei
Der Hessische Gründerpreis wird seit vielen Jahren von den hessischen Sparkassen maßgeblich unterstützt. Ingo Buchholz, Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse, sagt: „Als Sparkasse sind wir darauf spezialisiert, gute Ideen und innovative Konzepte in die Umsetzung zu bringen. Als verlässlicher und erfahrener Partner in allen Finanzfragen begleiten wir sowohl Gründungen als auch Unternehmensnachfolgen. Wir bieten ganzheitliche Lösungen und stellen wertvolle Verbindungen über unser umfassendes Netzwerk her. Kurzum: Wir halten den Gründerinnen und Gründern den Rücken frei, damit sie sich voll und ganz darauf konzentrieren können, ihr Potenzial zu entfalten.“
Gerade in schwierigen Zeiten ist es notwendig, dass immer wieder junge Unternehmen die Wirtschaft transformieren und erneuern. Alle 187 Unternehmen im Wettbewerb haben zusammen 2.863 Arbeitsplätze geschaffen – eine Steigerung um rund 140 Prozent gegenüber 2021. In den Jahren 2014 bis 2022 haben die teilnehmenden Unternehmen am Hessischen Gründerpreis im Schnitt 9,5 Arbeitsplätze pro Unternehmen geschaffen. Die Zahl der Bewerbungen hat sich in dieser Zeit von 90 auf zuletzt 187 mehr als verdoppelt, im Durchschnitt dieser neun Jahre gab es gut 127 Bewerber und Bewerberinnen. Diese schaffen also Jahr für Jahr durchschnittlich mehr als 1200 neue Arbeitsplätze.
Wie geht der Wettbewerb weiter?
Im weiteren Wettbewerbsverlauf treten die zwölf Finalist:innen bei der Fachtagung für Multiplikator:innen der hessischen Gründerszene am 4. November in Kassel mit Messeständen und kurzen Pitches erneut gegeneinander an. Am Abend werden die Preisträger:innen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet, unter anderem auch vom Schirmherrn, dem Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Der Hessische Gründerpreis vergibt kein Preisgeld. Stattdessen gibt es viel mediale Aufmerksamkeit, hochwertige Expertentrainings und Workshops, wertvolle Netzwerkkontakte und für die Preisträger:innen ein professionelles Unternehmensvideo. Außerdem werden Alumni Teil der #hgp-Community, die sich zwei Mal pro Jahr beim Netzwerktreffen austauschen. Hier können mit Gleichgesinnten Businessprobleme besprochen, neue Ideen generiert, Kooperationen eingegangen und Kontakte zu Möglichmachern und Botschaftern vertieft werden.
(PS)