Nauheim und Kreis sind sich einig
Kreis Groß-Gerau – Die Hegbachsee-Bahn darf auf und neben dem Campingplatzgelände der Gemeinde Nauheim weiter ihre Runden drehen. Bei einem Klärungsgespräch im Kreishaus Groß-Gerau haben sich die Fachabteilungen des Kreises und Bürgermeister Jan Fischer auf den Fortbetrieb der Kindereisenbahn verständigt: Die Gemeinde bringt einen Bebauungsplan für das Freizeitgelände am Hegbachsee auf den Weg. Das ist die Grundlage, damit der Kreis später die notwendige Baugenehmigung für die Bahn erteilen kann.
Gleichzeitig wird der Kreis in einem festgelegten Zeitraum von fast zwei Jahren bis zur Schaffung des Bauplanungsrechts und der Genehmigung eines Bauantrags den Betrieb der Kleinbahn dulden. Vertreter des Kreisbauamtes, der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises, des Umweltamtes der Gemeinde Nauheim sowie Vertreter der Gemeinde haben sich dafür ausgesprochen, die Nutzung der Bahn nicht zu unterbinden. Unstrittig ist aber, dass der Betrieb der Bahn einer Baugenehmigungspflicht unterliegt.
Ein entsprechender öffentlich-rechtlicher Vertrag für die Phase der Duldung mit dem Betreiber der Bahnanlage soll demnächst abgeschlossen werden. Allerdings soll der Bahnbetrieb in dieser Duldungszeit auf die beiden Tage Samstag und Sonntag sowie auf ausgewählte Sonderveranstaltungen begrenzt sein.
Landrat Thomas Will begrüßt diese Einigung. „Eine Fahrt mit der kleinen, nostalgisch anmutenden Dampfeisenbahn auf dem Gelände des Campingplatzes in Nauheim ist vor allem für die Kinder ein Erlebnis. Ich freue mich, dass wir zusammen mit unseren Fachbehörden und der Gemeinde Nauheim in einem konstruktiven Prozess dieses Ergebnis erzielen konnten. Mit dieser Vereinbarung können beide Seiten gut leben. Mir ist es immer wichtig, Aufgaben und Herausforderungen lösungsorientiert und zielstrebig anzugehen und im Dialog mit den Gemeinden zu meistern.“
„Die Aufmerksamkeit für die Hegbachsee-Bahn hat deutlich gemacht, dass es in Nauheim eine große Bereitschaft gibt sich mit Ideen für die zukünftige Gestaltung des Naherholungsgebietes einzubringen. Das werden wir nutzen, um mit einer Bürgerbeteiligung im nächsten Jahr den erforderlichen Planungsprozess umzusetzen, zeigte sich auch Bürgermeister Fischer mit der Lösung sehr zufrieden.“
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