Nach fast 30 Jahren beendet Arbeitsgemeinschaft ihre Arbeit
Riedstadt – Nach fast 30 Jahren beendet die Arbeitsgemeinschaft Streuobstwiese am Gänsklauer (ASG) in Riedstadt-Leeheim im Herbst dieses Jahres ihre Arbeit, wie die verbliebenen sieben Mitglieder der AG der Büchnerstadt Riedstadt mitgeteilt haben.
Im März 1993 hatten in Leeheim Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins, des Obst- und Gartenbauvereins sowie des Stammtischs „Alte Bande“ die Idee, die Streuobstwiese bei der Geflügelzuchtanlage mit 250 verwilderten Obstbäumen von der Gemeinde Riedstadt zu pachten und die Pflege zu übernehmen. Am 25. März 1993 wurde der Vertrag unterzeichnet.
Wegen des Ausbaus der Geflügelzuchtanlage wurde 1998 eine Neuanlage mit 45 Bäumen notwendig und der Vertrag entsprechend erweitert. Seitdem wurden rund 300 Bäume auf rund vier Hektar Wiese gepflegt. „Die Mitglieder der ASG Streuobstwiese haben sich mit großem Engagement vorbildlich um die Pflege der Obstbäume gekümmert. Dafür möchte ich von Seiten der Stadt meinen herzlichen Dank aussprechen“, sagt Barbara Stowasser, Leiterin der Fachgruppe Umwelt der Stadtverwaltung.
Dabei beschränkte sich die ASG nicht allein auf die Pflege der Obstbäume: 1998 wurde ein Container mit Anbau aufgestellt, indem die für die Pflege notwendigen Geräte und Maschinen gut untergebracht und immer griffbereit sind. Zudem wurden zwei Brücken über die Entwässerungsgräben gebaut, damit die ASG-Mitglieder nicht mit den Fahrzeugen über den Riedsee-Rad- und Fußweg fahren müssen.
Im Jahre 2006 wurde die Verbindung der drei Vereine gelöst. OGV und der Stammtisch „Alte Bande“ schieden aus. Die verbliebenen Mitglieder, die im Wesentlichen dem Heimat- und Geschichtsverein angehörten, führten die ASG fort.
„Durch Krankheit und Tod verloren wird immer mehr Mitarbeiter, in diesem Jahr waren wir nur noch sieben, fast alle sind über 70 Jahre alt. Deshalb haben wir beschlossen, dass wir im Herbst nach der Arbeit unsere Arbeit beenden“, erklärt Ludwig Jung von der ASG.
Für diese Entscheidung hat Stowasser größtes Verständnis und zollt den engagierten Streuobstwiesen-Pflegern ihren Respekt. Dem schließt sich auch Bürgermeister Marcus Kretschmann an: „Es ist toll und aller Ehren wert, was hier über so viele Jahre an wertvoller Arbeit geleistet wurde.“
Die weitere Betreuung der Streuobstwiese wird die Fachgruppe Umwelt gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Kreis Groß-Gerau organisieren. Wer Interesse hat, sich bei der Pflege der Streuobstwiese zu engagieren, kann sich gerne an Holger Schanz von der Fachgruppe Umwelt wenden, Telefon 06158 181-325, E-Mail h.schanz@riedstadt.de
ggr