Torhüter kommt vom VfB Stuttgart
Nach dem Abgang von Ersatztorwart Frederik Rönnow zu Union Berlin hat Eintracht Frankfurt schnell einen Nachfolger gefunden: Jens Grahl (32) kommt vom VfB Stuttgart und unterschrieb einen Dreijahresvertrag in der Mainmetropole.
Ebenso wie SGE-Torwarttalent Diant Ramaj durchlief Grahl den Ausbildungsbereich des VfB Stuttgart, ehe es ihn 2005 erst für ein Jahr in die U19 der Stuttgarter Kickers und anschließend zur SpVgg Greuther Fürth zog. Bei den Kleeblättern machte der Keeper seine ersten Schritte im Profifußball, für die zweite Mannschaft der Mittelfranken kam er in drei Jahren in 72 Partien zum Einsatz. 2009 folgte der Wechsel zur TSG Hoffenheim, für die er, unterbrochen von einer einjährigen Leihe in der Saison 2011/12 zum SC Paderborn, bis 2016 zwischen den Pfosten stand – hauptsächlich jedoch für die 2. Mannschaft.
Sieg gegen die Eintracht im ersten Bundesliga-Spiel
Für die Kraichgauer absolvierte der 1,92-Meter-Mann zwölf Bundesliga- und vier DFB-Pokaleinsätze, darunter bei beiden Duellen gegen Eintracht Frankfurt in der Saison 2013/14. „In Frankfurt habe ich sogar mein allererstes Bundesligaspiel bestritten“, erinnert sich der 32-Jährige. Damals gewann die TSG mit 2:1 und auch „generell habe ich hier immer schöne Erfahrungen mitgenommen. Besonders die Erlebnisse mit den Fans waren auch als Gegner absoluter Wahnsinn. Deshalb freue ich mich riesig darauf, wenn sie hier wieder Gas geben und uns anfeuern können.“
2016 wechselte Grahl zurück zu seinem Jugendverein in die Heimat. In der ersten Saison nach seiner Rückkehr feierte er als Zweitligameister mit seinen Teamkollegen den Wiederaufstieg in die Bundesliga.
Sportvorstand Krösche war Teamkollege
Bei der Eintracht trifft er nun in Markus Krösche auf einen alten Bekannten. Der Keeper und der Sportvorstand kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim SC Paderborn. In der 1. Hauptrunde der DFB-Pokalsaison 2011/12 standen die beiden beim 10:0 gegen Rot Weiss Ahlen 65 Minuten gemeinsam auf dem Platz.
„Aus persönlicher Erfahrung weiß ich um die sportlichen wie menschlichen Qualitäten von Jens“, sagt Krösche. „Er hat nicht nur in Paderborn bewiesen, dass er sich stets in den Dienst der Mannschaft zu stellen weiß und ein wichtiger Faktor für die stetige Weiterentwicklung des Gesamtgefüges sein wird. Ich bin sicher, dass davon insbesondere unsere vielen jungen Talente profitieren werden.“
Der frühere Darmstädter Keeper und heutige Eintracht-Torwarttrainer Jan Zimmermann hatte ebenfalls seinen Anteil an Grahls Wechsel: „Er hat mich von der Eintracht überzeugt und mir eine sehr gute Perspektive geboten, bei der ich nicht Nein sagen konnte“, sagt Grahl mit Verweis auf den langfristigen Vertrag.
Den Adler trägt Grahl nun mit dem Vereinswappen auf der Brust. Auf dem Rücken hat er ihn schon länger. Dort trägt er ein beeindruckendes Adler-Tattoo. Dem gestochenen Kunstwerk entsprechend riesig ist auch die Vorfreude des Keepers, bei der Eintracht zu sein: „Ich werde auf jeden Fall Gas geben.“
Von Stephan Köhnlein