Spannende Berufsorientierung für Jungen und Mädchen
Groß-Gerau – Einfach mal in andere Bereiche hineinschnuppern – 18 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Groß-Gerau und benachbarten Kreisen haben am Donnerstag im Landratsamt Groß-Gerau diese Gelegenheit zur beruflichen Orientierung genutzt. Am Girls’ Day und Boys’ Day verbrachten sie ein paar Stunden in verschiedenen Abteilungen der Behörde. „Die jungen Menschen konnten vorurteilsfrei Berufe kennenlernen und neue Eindrücke sammeln, wie der Alltag in einer Behörde aussieht“, sagte Landrat Thomas Will.
Den Aktionstag im Landratsamt hatten Johanna Kreuzer (Abteilung Aus- und Fortbildung der Kreisverwaltung) und die Auszubildenden Leon Daum und Eva Kocis auf die Beine gestellt. Nach der Begrüßung mit einer kleinen Stärkung in der Kantine kamen die Mädchen und Jungen in die verschiedenen Abteilungen der Kreisbehörde. Im Jobcenter, IT-Center oder in den Fachbereichen Bildung und Schule, Jugend und Familie, Kommunale Bürgerdienste, in der Zulassungsstelle oder in der Kreisvolkshochschule schauten die Schülerinnen und Schüler den Beschäftigten ein paar Stunden über die Schulter – ein Schüler war am Vormittag mit Landrat Thomas Will bei einem Außentermin in Riedstadt unterwegs.
Der Chef der Kreisverwaltung ließ es sich nicht nehmen, die Mädchen und Jungen in seinem Amtszimmer am späten Vormittag offiziell willkommen zu heißen. Er plauderte mit ihnen über Lieblingsfächer in der Schule, ihre Herkunft und Hobbys. Dann erklärte er kurz, welche Aufgaben von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung im Landratsamt, aber auch in den Schulen erledigt werden. Und berichtete von seinen Hobbys und davon, als vielbeschäftigter Landrat alle Interessen unter einen Hut zu bekommen. Schließlich konnte er auch die Frage eines Mädchens nach dem zahlenmäßigen Verhältnis von Frauen und Männern in der Kreisverwaltung beantworten. Zum Stichtag April waren hier 312 Männer und 771 Frauen beschäftigt.
Am Nachmittag tauschten sich die Schülerinnen und Schüler in einer Feedbackrunde über die vergangenen Stunden noch einmal aus. Die Zehn- bis Vierzehnjährigen hatten viel Neues erlebt und nehmen zahlreiche Eindrücke mit in ihren Alltag. „War cool“, berichtete Justin, begeisterter Schlagzeuger, der ein paar Stunden den Landrat begleiten durfte und richtete den Daumen nach oben. Damit hatte er freilich nicht den Vor-Ort-Termin gemeint, bei dem der Landrat eine Ampelkreuzung inspizierte, die auf dem Schulweg in Goddelau liegt. Sondern die Fahrt dorthin im Elektro-Dienstwagen des Landrats.