Energie sparen an Schulen

Plakat: Kreisverwaltung Groß-Gerau

Kreisverwaltung gibt gesammelte Tipps weiter

KREIS GROSS-GERAU – „Die 15/20-Challenge – Meine Schule macht mit“ lautet das Motto für die Energiesparanstrengungen an den Schulen des Kreises Groß-Gerau. Plakate auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Ukrainisch und Arabisch machen darauf aufmerksam, worum es geht: den bisherigen Energieverbrauch um 15 bis 20 Prozent zu verringern, damit die Energiekrise gemeinsam gemeistert werden kann.

Zusätzlich hat die Kreisverwaltung ein zehnseitiges Handout für Lehrkräfte und interessierte Eltern zusammengestellt, das ebenfalls in diesen Tagen an die Schulen verteilt wurde. Ziel ist es, alle Menschen, die sich in Schulen aufhalten, für das Thema zu sensibilisieren. Auch wenn gerade sehr milde Oktober-Temperaturen herrschen, sind Herbst und Winter noch lang. Darum sollen die Anstrengungen weitergehen. Bei 43 Schulen im Kreis mit insgesamt 140 Gebäuden ist das Sparpotential entsprechend groß.

Beim Blick auf die Tipps wird deutlich: Eine Reihe kleinerer Maßnahmen, die leicht umzusetzen sind, bringt in der Summe eine ganze Menge Einsparung.

Sparen beim Lüften

Lüften sollte bedarfsangepasst erfolgen. CO2-Monitore helfen dabei, das je nach Raum und Klassenstärke passende Lüftungsintervall zu finden. Je kälter es wird, desto kürzer ist die erforderliche Lüftungsdauer. Gelüftet werden soll bei offenem Fenster, denn das Lüften über Kippfenster verbraucht deutlich mehr Energie und ist ineffizienter. Dies alles gilt für Unterrichtsräume ohne Lüftungsanlage.

Ist eine Lüftungsanlage vorhanden, so muss über die Fenster nicht zusätzlich gelüftet werden; bedarfsweises Stoßlüften in den Pausen, insbesondere bei Wechsel der Klassen, reicht aus.

Sparen beim Heizen…

… ist ein weiteres großes Thema. Zu den Tipps hierbei zählt, die Eingangstüren zu den Gebäuden nicht offenstehen zu lassen, bedarfsangepasst zu lüften, beim Lüften die Thermostate der Heizung auf Frostschutz zu stellen sowie bei gluckernden oder nicht vollständig warm werdenden Heizkörpern die Hausmeister*innen zu informieren.

Unterrichtsräume dürfen weiterhin auf 20 Grad Celsius gemäß Arbeitsstättenrichtlinie geheizt werden. Allerdings reicht es möglicherweise auch aus, den Thermostatkopf auf knapp unter 3 (entspricht 19 Grad) einzustellen, denn: „Die Schüler*innen tragen durch ihre Wärmeabgabe zur Beheizung bei und erwärmen den Raum, der zu Beginn der ersten Unterrichtsstunden vielleicht noch unter 20 Grad liegt, recht schnell auf. Ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent Energie“, so die Information für die Schulen.

Sparen beim Strom

Licht sollte nur bei Bedarf angeschaltet werden, in den großen Pausen und nach Unterrichtsende gilt: Licht aus. Auch Smartboards, Bildschirme und PCs sollen bei Nichtgebrauch ausgeschaltet werden. Generell gilt: Ausschalten ist energiesparender als Standby-Betrieb. Auch Luftreiniger werden nach Unterrichtsende ausgestellt.

Diese und weitere Maßnahmen werden in dem Papier vorgestellt und erklärt. Die Verwaltung ist allerdings auch dankbar für Hinweise, wenn irgendwo etwas nicht richtig funktioniert, sowie für weitere Sparideen. Diese werden vom Fachdienst Klimaschutz entgegengenommen unter klima@kreisgg.de.

Was die Sparanstrengungen bewirken, stellt der Kreis plastisch an Beispielen wie diesem dar: „Eine noch nicht sanierte Beleuchtung eines Klassenraums hat eine Leistung von ca. 650 Watt. Nach Umrüstung auf LED-Technik hat sie eine Leistung von ca. 150 Watt. Wird in all unseren Unterrichtsräumen vergessen, diese Beleuchtung in den drei 15-Minuten-Pausen abzuschalten, gehen ca. 700 kWh je Tag für nichts verloren. Mit dieser Energie könnte man zum Vergleich am selben Tag ca. 350 Kuchen backen oder 70.000 Handys aufladen.“

(PS)

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