Dokumentarfilm von ALINA GORLOVA

Fotos: Veranstalter

THIS RAIN WILL NEVER STOP

GROSS-GERAU – THIS RAIN WILL NEVER STOP nimmt den Zuschauer mit auf eine bildgewaltige Reise durch den endlosen Kreislauf von Krieg und Frieden in der Menschheit.

Handlung

Der 20-jährige Andriy Suleyman wurde als Sohn eines kurdischen Vaters und einer ukrainischen Mutter in Al-Hasaka Syrien geboren. Im Jahr 2012, als Andriy in der 9. Klasse war, floh seine Familie vor dem Bürgerkrieg in Syrien nach Lyssytschansk, die Heimat seiner Mutter in der Ostukraine. Doch kurz nachdem sie ihr neues Leben begonnen haben, holt der Krieg die Familie wieder ein, als plötzlich ein neuer Konflikt in der Ukraine ausbricht.

Trotz der zunehmend gewalttätigen Auseinandersetzungen bleibt die Familie in Lyssytschansk. Die Stadt ist eine humanitäre Katastrophe, in der regelmäßige Explosionen zu hören sind und den Folgen des Krieges nicht zu entkommen ist. Im Schatten der paradierenden Soldaten und des nicht enden wollenden Stroms von verwundeten Kämpfern und vertriebenen Flüchtlingen versucht die lokale Bevölkerung den Anschein eines normalen Lebens aufrechtzuerhalten. Konfrontiert mit der Realität des anhaltenden Leidens, beschließt Andriy, sich als Freiwilliger beim Roten Kreuz zu melden. Während seine Eltern hoffen, dass ihr Sohn in den Westen flieht, um seine Ausbildung fortzusetzen, werden die Rotes-Kreuz-Einsätze für Andriy zu einem wichtigen Teil seines Lebens. Andriy ist hin- und hergerissen zwischen dem Ruf nach einer Zukunft in der zivilen Gesellschaft und der Verpflichtung, die er gegenüber der Situation und den Menschen um ihn herum empfindet.

Als Andriy zur Hochzeit seines Bruders nach Deutschland reist, sieht er den Ort, den seine Verwandten als „gelobtes Land“ bezeichnen. Doch anstatt überzeugt zu sein, nach Europa zu gehen, zieht es ihn zurück in seine Heimat, den Nahen Osten.

In der Ukraine, in Syrien, im Irak und in Deutschland suchen Andriy und seine Familie nach einem Ort der Zugehörigkeit und einem Gefühl der Verbundenheit, um die erschütternden Ereignisse der Vergangenheit zu überwinden und ihren Weg in einer Welt zu finden, in der sich der Strom der Menschen, der Gewalt und der Träume ständig verändert und doch ewig zu sein scheint.

Weitere Informationen

Ukraine/Lettland/Deutschland/Katar 2021, Länge 104 Minuten, FSK 12 beantragt

Veranstalter im Rahmen der Interkulturellen Wochen sind das Kommunale Kino Groß-Gerau in Kooperation mit dem Sozial- und Integrationsbüro der Stadt Groß-Gerau und dem Pfarramt Ökumene im Ev. Dekanat Groß-Gerau–Rüsselsheim.

(PM)

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