DRK übergibt Landrat Will 32 von der Firma Bosch gespendete Computer
KREIS GROSS-GERAU – Mehr als 1000 ukrainische Kinder und Jugendliche besuchen derzeit Schulen im Kreis Groß-Gerau. Die meisten lernen dort in Intensivklassen erst einmal Deutsch. Eine große Herausforderung bedeutet die Integration der schulpflichtigen Kinder ins Schulsystem für das Lehrpersonal – vor allem aber für die Geflüchteten, die häufig von Krieg und Flucht gezeichnet sind. Unterstützung erhalten die Schulkinder nun auch im Kreis Groß-Gerau durch eine großzügige Spende der Firma Bosch: das Unternehmen hat dem DRK Hessen 1000 Laptops als Sachspende zukommen lassen – 32 Geräte verbleiben nun an Schulen im Kreis Groß-Gerau.
Der Wunsch des Spenders sei es, dass diese Laptops an minderjährige Geflüchtete, vor allem Schüler*innen aus dem Gebiet der Ukraine ausgegeben würden, damit sie am Onlie-Schulunterricht vor Ort oder in ihrer Heimat teilnehmen könnten, berichtete Hans Reinheimer, Präsident des DRK-Kreisverbands Groß-Gerau, jetzt im Gespräch mit Landrat Thomas Will. Der DRK-Kreisverband hat die 32 Laptops, die für den Kreis Groß-Gerau bestimmt sind, nun dem Kreis zur weiteren Verwendung an den Schulen übergeben.
„Es ist wichtig, dass Schüler*innen über die notwendige Ausstattung verfügen. Wer keinen Zugriff auf Computer oder Laptop hat, den stellt bereits Distanzunterricht vor fast unlösbare Probleme. Wir freuen uns sehr, dass die Firma Bosch mit dieser tollen Aktion den geflüchteten Schulkindern unter die Arme greift“, sagte Reinheimer. Auch Landrat Will zeigte sich erfreut: „Mit ihrer großzügigen Spende hat die Firma Bosch minderjährigen Geflüchteten in einer wichtigen Phase den Rücken gestärkt. Die Jugendlichen könnten sich nun, ausgestattet mit den eigens für sie aufgearbeiteten Computern, voll und ganz aufs Lernen konzentrieren. Dafür möchte ich mich herzlich bei dem Unternehmen bedanken.“
Die Laptops waren für eine gewisse Zeit bei Beschäftigten des Unternehmens Bosch im Einsatz, danach wurden die Geräte professionell aufgearbeitet und mit Software (OS: Windows sowie lizenzfreie Software) aufgesetzt. „Jedem Laptop liegt eine Bedienungsanleitung in Ukrainisch/Deutsch/Englisch sowie ein spezielles Tastatur-Aufklebeset für das ukrainische Alphabet bei“, so Reinheimer. Sobald die Laptops ihren Bestimmungszweck erfüllt haben, könnten diese bei den minderjährigen Geflüchteten verbleiben.
Aktuell steigt die Zahl der geflüchteten Personen aus der Ukraine wieder leicht an. Bislang hätten sich rund 2500 Menschen vor dem russischen Angriffskrieg im Kreis in Sicherheit bringen können, so Olga Stüwe, die den Bereich Asyl in der Kreisverwaltung leitet. Pro Woche erreichen etwa 30 Geflüchtete den Kreis, der Großteil stammt aus der Ukraine.
ggr