Die Ziele: Der Erhalt von Lebensräumen, das Überleben von Tier- und Pflanzenarten und das Sichern der Lebensqualität für die Bürger
DARMSTADT – Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom vergangenen Mittwoch, den 17. Mai, die Ausarbeitung eines strategischen Gesamtkonzepts für den Erhalt und die Förderung der vielfältigen Lebensräume und der für Darmstadt typischen Tier- und Pflanzenarten in allen nichtversiegelten Freiflächen im Innen- und Außenbereich im gesamten Stadtgebiet beschlossen.
„Auf der Basis einer aktualisierten Datengrundlage können bei künftigen Projekten von Anfang an die Planung gezielt angepasst und notwendige Schutzmaßnahmen schnell ergriffen werden, so dass insbesondere Arten, für deren Schutz Darmstadt eine besondere Verantwortung hat, nicht gefährdet werden. Ziel ist der Erhalt von Lebensräumen, das Überleben von Tier- und Pflanzenarten und das Sichern der Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Indem wir die Biodiversität schützen, stellen wir sicher, dass uns die Natur mit ausreichend Trinkwasser, sauberer und kühler Luft, mit fruchtbaren Böden und einem hohen Erholungswert versorgt sowie zugleich in der Lage ist, sich zum Beispiel an klimatische Veränderung anzupassen“, sagt Umweltdezernent Michael Kolmer.
Die Erarbeitung des Konzepts erfolgt über einen Zeitraum von vier Jahren unter Einbindung wichtiger Akteure aus dem Umwelt- und Naturschutz. Es beinhaltet die Bestandserfassung, die Analyse und Bewertung aller Biotope und Arten sowie das Vorhandensein von Trittsteinen beziehungsweise Barrieren für wandernde Arten. Darauf aufbauend werden Erhaltungs- und Entwicklungsziele abgeleitet, Biotop- und Artenschutzmaßnahmen priorisiert und die Zielerreichung kontrolliert. Die Ergebnisse werden den Fachämtern und zum Großteil auch der Öffentlichkeit digital zur Verfügung gestellt.
Die Aufgabe, die biologische Vielfalt zu bewahren, entspricht dem städtischen Masterplan „DA 2030+“ und aktuellen Koalitionsvertrag sowie – auf Landesebene – der Hessischen Biodiversitätsstrategie. Die Wissenschaftsstadt hat bereits zahlreiche Einzelprojekte zum Schutz der biologischen Vielfalt realisiert. Diese resultierten unter anderem aus der Umsetzung von Maßnahmen aus dem Landschaftsplan, den „25 Schritten zur Biologischen Vielfalt“, der Grünflächenstrategie und Einzelvorhaben wie Ausgleichsmaßnahmen in ehemaligen Konversionsflächen (Lincoln-Siedlung) oder aus dem von der Stadt beauftragten Flechtenschutzkonzept.
(PS)