Blumen zum 101. Geburtstag

Seltenes Jubiläum: Walter Schniegler feierte in der Seniorenresidenz in Rüsselsheim seinen 101. Geburtstag. Landrat Thomas Will und die ehrenamtliche Stadträtin Renate Römer-Meixner gratulierten. Bild: Kreisverwaltung

Landrat Will und Stadträtin Meixner-Römer gratulieren Walter Schniegler

KREIS GROSS-GERAU – Landrat Thomas Will und Rüsselsheims ehrenamtliche Stadträtin Renate Meixner-Römer haben Walter Schniegler am 17. Dezember in Rüsselsheim mit Blumen und Urkunden zum 101. Geburtstag gratuliert.

Der Jubilar lebt seit einem Jahr in der GPR-Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“ in Rüsselsheim. Nach einem Krankenhaus-Aufenthalt, berichtet eine Pflegerin, habe sich Walter Schniegler nicht mehr gut alleine versorgen können. Seit dem 7. Dezember 2021 wohnt er in dem Seniorenheim. Vital und schlagfertig ist er indes noch immer: Der lockere Plausch mit den beiden Gästen bereitete dem Geburtstagskind große Freude. Und die schönen Blumen zauberten ihm ein Lächeln ins Gesicht.

Gerührt nahm Walter Schniegler im Beisein der Mitbewohnerinnen und Mitbewohner die Glückwünsche entgegen. Dass das Alter auch bei ihm Spuren hinterlassen hat, verwundert nicht. Das Hören ist beschwerlicher geworden, ebenso das Gehen. Also mussten die Gäste ein wenig lauter und deutlicher sprechen, doch dann klappte es auch mit der Kommunikation ganz gut. Walter Schniegler jedenfalls antwortete geduldig auf die Fragen der beiden Ehrengäste und erzählte ein wenig aus seinem langen Leben.

Walters Leben

Von seiner Nichte habe er am Geburtstag eine schöne Karte bekommen, sonst habe er leider keine Familie mehr, sagte Schniegler. Seine Ehe blieb kinderlos. Im Oderbruch geboren, kam er nach dem Krieg mit seiner Frau nach Rüsselsheim. An seine Kindheit und Jugend erinnert er sich gern. Der Vater war Landarbeiter. „Ich hatte schöne Zeit, wirklich, ich hatte nie Schläge bekommen“, sagte er. Rüsselsheim wurde ihm und seiner Frau zur neuen Heimat. Dort fand er als Bäcker bei einer bekannten Konditorei Arbeit, später verdiente er an der Maschine bei Opel im Presswerk K67 sein Geld. Viele Freunde habe er bei Opel gefunden, sagte er. Mit seinen Kollegen habe er sich früher immer gut verstanden: „Sie sehen, dass ich kein so ein schlechter Kerl war“, sagte er verschmitzt. Mit vielen neuen Eindrücken beschenkt, verabschiedeten sich Will und Meixner-Römer vom Geburtstagskind – vorher mussten sie ihm versprechen, im kommenden Jahr beim 102. Geburtstag wieder vorbeizuschauen.

(PS)

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