150. Todestag: Wissenschaftsstadt Darmstadt gedenkt Johann Heinrich Felsing

Alter Friedhof / Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt

Im Gedenken an den am 29. März 1875 verstorbenen Künstler und Kupferstecher sowie Gründer des Lokalgewerbevereins und der Darmstädter TSG 1846 e.V., Johann Heinrich Felsing, lässt die Wissenschaftsstadt Darmstadt an dessen 150. Todestag an Felsings Grab auf dem Alten Friedhof (Grabnummer 1 H 23) einen Kranz niederlegen.

Johann Heinrich Felsing wurde am 18. September 1800 in Darmstadt geboren und besuchte dort das Gymnasium. Felsing war von Naturwissenschaften begeistert, doch bestimmte ihn der Vater zur Kunst des Kupferstechens und -druckens. Ersten künstlerischen Unterricht erhielten Johann Heinrich und sein jüngerer Bruder von Georg Moller. Nach dem frühen Tod des Vaters begab sich Felsing zur weiteren Ausbildung nach Paris, bevor er 1821 den väterlichen Betrieb übernahm. Besonderes Interesse brachte Felsing für die Vervollkommnung der Druckproduktion auf. Mit dem Chemiker Justus von Liebig führte er eine intensive Korrespondenz über die Zusammensetzung von Druckfarben. Felsing betrieb zudem eigene Papierstudien und setzte sich früh mit der neuen Galvanotechnik auseinander.

Über sein Handwerk hinaus machte sich Felsing in Darmstadt als Vereinsgründer und engagierter Bürger einen Namen. 1837 gründete er den Lokalgewerbeverein und 1846, da seine zweite Passion das Turnen war, die Darmstädter TSG 1846 e.V. Für die Darmstädter Turner entwickelte er das sogenannte Turnerkreuz, ein Kreuz in den hessischen Landesfarben, das die Anfangsbuchstaben des Turnerspruchs „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ aufgreift. Johann Heinrich Felsing wurde 1868 mit dem Ritterkreuz II. Klasse des Ludwigsordens ausgezeichnet.

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