Auszeichnung für die Macher des Trebur Open Air

Kulturförderpreis 2018 des Kreises Groß-Gerau verliehen

Groß-Gerau – Das erste Treburer Sommerfestival vor fast 30 Jahren erstreckte sich über zwei Tage, zehn Rockbands spielten auf und erfreuten insgesamt rund 1.500 Besucherinnen und Besucher. Heute zelten allein schon genauso so viele Menschen auf dem Campingplatz, wenn das mittlerweile dreitägige Trebur Open Air (TOA) über die Bühne geht. An die 8.000 Leute zieht es aufs Festivalgelände am Fritz-BeckerBad, um die 50 Bands treten auf drei Bühnen auf.

Das Trebur Open Air ist mittlerweile eines der wichtigsten nichtkommerziellen Festivals im Rhein-Main-Gebiet und in ganz Hessen. Bekannte Bands wie MIA. oder Alice Merton treten genauso auf wie Newcomer und regionale Nachwuchsgruppen.

All dies wäre nicht möglich, wenn es nicht die rund 200 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gäbe. Zumeist junge Leute, die einen Großteil ihrer Freizeit über Monate hinweg dafür verwenden, dass auch das nächste TOA wieder ein Erfolg und ein Spaß für die Festivalfreunde aus Nah und Fern wird. Für diese Leistung haben die ehrenamtlichen Macher des Trebur Open Air am Sonntag, 17. Februar, den Kulturförderpreis 2018 des Kreises Groß-Gerau erhalten. Zur Preisverleihung im Georg-Büchner-Saal des Land ratsamts Groß-Gerau kamen an die 100 Gäste, unter ihnen 40 TOA-Freiwillige.

Bei der lockeren Feier in fröhlicher Atmosphäre spielte das Duo „Freunde des TOA“ mehrere Songs, die bereits Kultcharakter haben, und begrüßte mit dem Refrain „Das Leben ist ja nicht so schwer – auf`m Trebur Open Air“. Landrat Thomas Will beschrieb die drei wesentlichen Gründe für die Auswahl: „Das TOA betreibt Kultur-, Jugend- und Nachwuchsförderung in einem.“ Er dankte der Jury genauso wie dem Organisationsteam und natürlich den ehrenamtlichen Machern des Festivals: „Nur mit ihrer Hilfe lässt sich all das stemmen, was für ein solches Wochenende nötig ist: zum Beispiel
Bandauswahl, Sponsoring, Internetauftritt und Ticketverkauf, Merchandising und Zeltplatz, Verkaufsstände und Spieleangebot für Kinder, Kasse, Ansagen und Ordnungsdienst.“

Jurymitglied Claudia Weller vom Kulturamt Büttelborn sprach in Vertretung von Christian Suhr (BüchnerBühne) und Gabriele Fladung (TIGZ) über Kultur und Kulturförderung im Allgemeinen und über das TOA und sein Team im Besonderen: „Lokalpatriotismus und Internationalität begegnen sich hier auf wunderbare Weise. Das Festival-Motto ,Von Freunden, mit Freunden, für Freunde‘ ist international und kennt keine Grenzen“, trug Weller die Laudatio der Jury vor. Neben allem Spaß bei den Vorbereitungsarbeiten fürs jährliche Trebur Open Air biete das TOA interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem gesamten Kreisgebiet die Chance, sich über einen längeren Zeitraum zu engagieren und dabei neue Kompetenzen zu entdecken und weiterzuentwickeln. „In jedem Fall werden dabei alle Kernkompetenzen gelehrt und gelebt, die für ein soziales und humanes Miteinander benötigt werden: Teamfähigkeit, Empathie, Aufgeschlossenheit gegenüber allem Fremden oder Neuen, selbstverantwortliches Handeln und Übernahme von Verantwortung für andere“, so die Lobesworte. Nach der Preisverleihung – zu der auch Stefan Kasseckert von der Gemeinde Trebur auf die Bühne gebeten wurde – dankten Denise Tekol, Selina Szumovsky und Merlin Jost vom TOA-Team für die „Wertschätzung unserer kulturellen Arbeit“ und zudem allen, die helfen, das Festival auf die Beine zu stellen. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro soll auf jeden Fall in irgendeiner Form fürs Helferteam eingesetzt werden.

Wie es in der großen TOAFamilie rund ums Festival so zugeht, verdeutlichte am Schluss der Feier der witzige und teilweise schon nostalgische Imagefilm mit der knackigen Parole: „Trebur – geht steil!“

ggr

Foto: Kreisverwaltung

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