Aktionstag am 6. März

Der Equal Pay Day macht jedes Jahr auf die bestehende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Foto: Symbolbild Pixabay

Frauenbeauftragte informiert zum Equal Pay Day

GRIESHEIM – Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Griesheim, Karin
Hofmann, möchte anlässlich des „Equal Pay Day“ (6. März) auf die
bundesweite geschlechtsspezifische Lohnlücke aufmerksam machen.

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) haben Frauen auch im Jahr 2023 im
Schnitt 18 Prozent weniger verdient als Männer:
Frauen bekamen durchschnittlich 20,84 Euro brutto pro Stunde und damit
4,46 Euro weniger als Männer, deren durchschnittlicher Stundenlohn bei
25,30 Euro brutto lag. Die prozentuale Differenz zwischen dem
durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer und dem der Frauen
bezeichnet die geschlechtsspezifische Lohnlücke, die auch Gender Pay Gap
genannt wird. Der Wert von 18 Prozent in Tage umgerechnet ergibt, dass
Frauen vom ersten Januar an 66 Tage umsonst arbeiten. Der „Equal Pay Day“
findet deshalb am Mittwoch (6. März) statt. Der „Equal Pay Day“ steht 2024
unter dem Motto „Höchste Zeit für equal pay!“ und stellt den Zusammenhang
zwischen Zeit und Geld in den Fokus.

„Bei den Ursachen für die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern spielt der
Faktor Zeit eine wichtige Rolle. Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen
der Zeitaufteilung für die Erledigung von Familien- und Pflegeaufgaben, der
sogenannten Care-Arbeit, der Erwerbsarbeit und dem Gender Pay Gap. Auch
Teilzeit ist einer der Faktoren, die den Gender Pay Gap in Deutschland
befördern. Noch immer arbeiten Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit wie
Männer, da Frauen meist den überwiegenden Teil der Care-Arbeit
übernehmen. Diese Diskrepanz bei der Arbeitszeit ist mitverantwortlich für den
Gender Pay Gap von 18 Prozent, von denen sich zwei Prozent allein auf den
geringeren Beschäftigungsumfang von Frauen zurückführen lassen“, sagt
Karin Hofmann.
Fragen, die sich vor allem Frauen dazu stellen lauten etwa: Was muss sich
ändern, damit Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und Freizeit paritätisch aufgeteilt
werden können? Ist die 4-Tage-Woche eine Lösung oder verkürzte Vollzeit?
Was können Jobsharing oder Digitalisierung dazu beitragen? Die „Equal Pay
Day“-Kampagne 2024 zeigt, wie die Verwendung von Zeit mit dem Gender
Pay Gap zusammenhängt und welche Lösungsansätze es für eine gerechte
Zeitverteilung gibt.

WISSENSWERTES
Im Rahmen der „Equal Pay Day“-Kampagne 2024 ist dazu ein digitales
Journal mit verschiedenen Beiträgen erschienen, das kostenfrei hier
heruntergeladen werden kann:
https://www.equalpayday.de/wp-content/uploads/2024/02/epd-journal-2024-
240209-final.pdf.

Ps

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein