Kreis Groß-Gerau zeichnet neun Betriebe aus

Das Bild zeigt die ausgezeichneten Unternehmen und Vertreter des Kreises Groß-Gerau während der ÖKOPROFIT-Veranstaltung. Foto: Kreisverwaltung Groß-Gerau

Mit ÖKOPROFIT Südhessen auf dem richtigen Weg

KREIS GROSS-GERAU – Neun Betriebe bilden die ÖKOPROFIT-Klubrunde Südhessen: die Druckerei Lokay e. K. aus Reinheim, die E-Netz Südhessen AG in Darmstadt, die Gruppen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße AG mit Sitz in Bensheim, die Kreisverwaltung Groß-Gerau, die ME Mining Equipment Europe aus Breuberg, die Pfungstädter Malzfabrik Rheinpfalz GmbH, die Nalco Deutschland Manufacturing GmbH & Co. KG in Biebesheim, die RÖHRIGgranit GmbH aus Heppenheim und die Stadtwerke Rüsselsheim. Seit 2004 kommen Unternehmen im Projekt ÖKOPROFIT Südhessen zusammen.

Dieser Klub ist weder exklusiv noch geheim, neue Mitglieder sind stets willkommen. Und es lohnt sich: Die Betriebe tauschen sich in Workshops aus, sie verbessern ihren Überblick über Daten und rechtliche Anforderungen und sie identifizieren neue Maßnahmen. Dabei werden sie vom Umweltbüro Arqum beraten, das deutschlandweit zahlreiche ÖKOPROFIT-Projekte betreut. Und: Am Ende jeder Runde winkt die Auszeichnung als „ÖKOPROFIT-Betrieb in Südhessen“.

Anfang Dezember erhielten die neun Betriebe ihre Urkunden von Adil Oyan, dem Ersten Kreisbeigeordneten des Kreises Groß-Gerau. Oyan freute sich über das Engagement der Betriebe: „Gerade in einer Zeit, in der intensiv über die Energiewende diskutiert wird, braucht es Unternehmen, die vorangehen.“ Laut Oyan kommen auf viele Unternehmen künftig außerdem weitere Anforderungen hinzu, zum Beispiel bei Nachhaltigkeitsberichterstattung, Veröffentlichung von Umsetzungsplänen zu Energiesparmaßnahmen oder Einführung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems. Für all das ist ÖKOPROFIT eine gute Grundlage. Das weiß auch die Europäische Kommission, die ÖKOPROFIT im Juli als Vorstufe zum Umweltmanagementsystem EMAS anerkannt hat. „Damit sind Sie als ÖKOPROFIT-Unternehmen auf dem richtigen Weg“, stellte Oyan fest.

Jens Böhm von Arqum rundete das Bild in einem Vortrag ab und zeigte auf, wie ÖKOPROFIT zu Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung beitragen kann.

ÖKOPROFIT Südhessen wird fortgesetzt. Interessierte können sich bei Patrick Ehmann vom Kreis Groß-Gerau melden, der unter 06152 989-582 oder per E-Mail an klima@kreisgg.de erreichbar ist. Weitere Informationen stehen auf der Klima-Website des Kreises: klima.kreisgg.de/unternehmen/oekoprofit.

Auch außerhalb Südhessens blickt ÖKOPROFIT auf eine lange Tradition zurück. Das Konzept stammt von der Stadt Graz, die Unterlagen für Deutschland kommen von der Stadt München. Deutschlandweit wurden bereits mehr als 110 Projekte ausgeführt.

Hintergrund: 

Das Umweltprogramm ÖKOPROFIT (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik) wurde im Jahr 1991 vom Grazer Umweltamt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz entwickelt. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen der regionalen Wirtschaft, der Verwaltung und ExpertInnen (Private Public Partnership) und bietet Betrieben einen Umweltmanagement- Ansatz, der seinen Schwerpunkt auf Bewusstseinsbildung, Praxisnähe und Umsetzung von Maßnahmen legt. Von Beginn an hat sich ÖKOPROFIT als wirkungsvolles Instrument für eine nachhaltige wirtschaftliche und regionale Entwicklung bewährt.

Ziel ist es, betriebliche Emissionen zu reduzieren, natürliche Ressourcen zu schonen, die Ökoeffizienz zu steigern und das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit zu erhöhen. Unternehmen, die an ÖKOPROFIT teilnehmen, reduzieren ihre Umweltbelastungen und senken langfristig die Kosten – durch technische und organisatorische Maßnahmen, um so Rohstoffe, Wasser und Energie einzusparen, Abfall und Emissionen zu vermeiden.

Die Umsetzung von ÖKOPROFIT erfolgt dabei in einem regionalen Verbund, gemeinsam in einer Gruppe von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und besteht aus diesen Elementen: Workshops, individuelle Beratung und Zertifizierung.

Quelle: www.oekoprofit.info

(PS)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein