Ziel der Überdrucktechnik im Atemschutz: Mehr Sicherheit
GROSS-GERAU – Nach der Auslieferung neuer Atemschutzgeräte in Überdrucktechnik samt Zubehör wird die neue Ausrüstung an die Abteilungen Berkach, Dornheim, Wallerstädten und Groß–Gerau überstellt. Damit ist die Freiwillige Feuerwehr Groß–Gerau in Sachen Atemschutz technisch auf dem neuesten Stand.
Mit der Überdrucktechnik wird eine geringfügige Erhöhung des Luftdruckes in der Vollmaske erreicht. Weil dadurch der Luftdruck geringfügig größer ist als in der Umgebung des Atemschutzgeräteträgers (ASGT) verläuft bei Leckagen der Maske die Strömungsrichtung von innen nach außen. Das verhindert das Eindringen von Schadstoffen in die Maske und erhöht die Sicherheit der Einsatzkräfte im Einsatz, etwa bei Menschenrettung und Brandbekämpfung.
Die Überdrucktechnik ist mittlerweile „state of the art“ bei den deutschen Feuerwehren – nun auch in der Kreisstadt Groß–Gerau. „Wir haben die Chance ergriffen, den Standard für unsere freiwilligen Kräfte zu erhöhen, uns damit dem Stand der Technik anzupassen und für alle Einsatzkräfte die Sicherheit zu gewährleisten“, so Bürgermeister Erhard Walther. Er betont: „Das ist auch eine selbstverständliche Wertschätzung unserer Einsatzkräfte.“ Durch eine fachlich gut ausgelegte Ausschreibung war es sogar möglich, die Kosten für die Umstellung trotz gestiegener Marktpreise im geplanten Kostenrahmen zu halten, die Umstellung bis Sommer 2023 zu garantieren und zeitnah abzuschließen.
Abteilungen Berkach und Dornheim als nächstes
Nachdem zunächst die Stadtteil–Feuerwehren in Dornheim und Wallerstädten die neue Ausrüstung samt Schulung erhalten haben, folgen nun die Abteilungen Berkach und Dornheim.
Stadtverordnetenvorsteher Christan Wieser stellt anlässlich der offiziellen Übergabe der neuen Geräte klar, dass in der Groß–Gerauer Stadtverordnetenversammlung über die Parteigrenzen hinweg ein breiter Konsens herrsche, für die Freiwillige Feuerwehr ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Sicherheit aller Einsatzkräfte und auch der Bürgerinnen und Bürger in der Kreisstadt zu gewähren.
Steffen Schuster, Vertriebsleiter der Weinhold GmbH, eines auf Feuerwehrbedarf spezialisierten Unternehmens in Heppenheim, das nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die Neuanschaffungen erhalten hatte, sagte: „Wir sind sehr froh, dass wir bei der Modernisierung der Atemschutzgeräte bei der Freiwilligen Feuerwehr Groß–Gerau mit an Bord waren – zumal wir in vielen Jahren der guten Zusammenarbeit die Kreisstadt als verlässlichen Partner kennengelernt haben.“
Auch der stellvertretende Stadtbrandinspektor Carsten Kortwig lobte die enge Zusammenarbeit und gute Kommunikation mit der Stadtverwaltung sowie der Politik in der Kreisstadt. „Wir bei der Freiwilligen Feuerwehr in Groß–Gerau sind sehr froh, dass wir diese Unterstützung erhalten und mit den Mitteln ausgestattet werden, um unsere Aufgaben sicher zu erfüllen.“
Angeschaffte Ausrüstung für Überdruck–Atemschutz
- 70 Atemschutzgeräte
- 150 Atemschutzmasken
- 100 Atemschutzmaskenbehälter
- 87 Lungenautomaten
- 22 Atemluftflaschen
- 50 Bewegungslosmelder
- 20 Sprechgarnituren
- Kosten: rund 200.000 Euro
(PS)