Die Stadt will die nachhaltige Mobilität auf Arbeits- und Dienstwegen weiter fördern
RÜSSELSHEIM AM MAIN – Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar und die Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm) haben der Stadt Rüsselsheim am Main am 09. Mai 2023 das „Prädikat Vorbildlich Mobil” übergeben. Mit diesem Prädikat wird die erfolgreiche Teilnahme am Audit und Beratungsprogramm zum Mobilitätsmanagement als Arbeitgeber bestätigt.
Das Auditverfahren hat zum Ziel, dem Engagement der Arbeitgeber im Bereich der betrieblichen Mobilität Kontinuität und Verbindlichkeit zu geben. Initiiert wurde das Programm durch IHK Darmstadt und ivm. Es ist Baustein für die Standortförderung und nachhaltiges Wirtschaften zugleich.
Stadtrat Nils Kraft sagt: „Wir freuen uns über die Auszeichnung für das zukunftsorientierte betriebliche Mobilitätsmanagement der Stadt. Damit wird unter anderem anerkannt, dass die Stadt ein JobTicket eingeführt hat und außerdem einen Elektro-Fahrzeugpool für Dienstwege zur Verfügung stellt.“ Die Stadt habe zudem zur Förderung der Radnutzung auf Arbeits- und Dienstwegen Dusch- und Umkleidemöglichkeiten eingerichtet und am bestehenden Fahrradkäfig am Rathaus eine Fahrradreparaturstation installiert. „Das Audit, das in dieses Prädikat mündet, ist nun ein Baustein zur Verstetigung. Die Stadt will die nachhaltige Mobilität auf Arbeits- und Dienstwegen in den kommenden drei Jahren weiter fördern und will auch Vorbild für andere Arbeitgeber in Rüsselsheim sein.“
Die Stadtverwaltung hat bereits 2019 am Programm „Besser zur Arbeit“ teilgenommen, ein Angebot der ivm und der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar. Ziel war es, die Beschäftigten dazu zu motivieren, mit dem ÖPNV, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Dadurch können sie die eigene Gesundheit fördern und auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dafür habe sie die Mobilität und die Rahmenbedingungen analysiert, Potenziale identifiziert und ein Mobilitätskonzept mit verschiedenen Maßnahmen erarbeitet.
Ein Drittel der Beschäftigten kommt zu Fuß, per Rad oder ÖPNV
Als wegweisend habe sich erwiesen, dass die Stadt Rüsselsheim am Main im Jahr 2020 eine Abteilung für Mobilität geschaffen hat, die an zukunftsorientierten Lösungen arbeitet. In der Abteilung Mobilität läuft die Organisation zur Umsetzung der Ziele und Maßnahmen zusammen. Für die verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit soll ein Arbeitskreis zum betrieblichen Mobilitätsmanagement geschaffen werden. Die Beschäftigten der Stadt sollen weiterhin durch Wettbewerbe wie das Stadtradeln zu einer nachhaltigeren Verkehrsmittelwahl motiviert werden.
Aktuell kommen bereits 34 Prozent der Beschäftigten mit dem Rad, dem ÖPNV oder zu Fuß zur Arbeit. Damit auch auf kurzen Dienstgängen im Nahbereich eine nachhaltige Mobilität erfolgt, sollen verstärkt Dienstpedelecs genutzt werden, die den Fahrzeugpool in Kürze ergänzen werden. Auch die Verbesserung der Information und Kommunikation rund um die Mobilitätsangebote, sowohl für die Beschäftigten als auch für Bürgerinnen und Bürger, hat sich die Stadt auf die Fahnen geschrieben. Der Vorbildfunktion ist sich die Stadt bewusst und sie möchte dies zukünftig auch stärker nutzen, um Arbeitgeber in Rüsselsheim für das betriebliche Mobilitätsmanagement zu gewinnen.
„Mit unserer Beratung unterstützen wir Arbeitgeber dabei, das Mobilitätsverhalten ihrer Beschäftigten zu analysieren und passgenaue Mobilitätskonzepte zur Verbesserung der betrieblichen Mobilität zu erarbeiten und umzusetzen“, sagt Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm. „Gerade im Wettbewerb um qualifizierte und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die gute Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen ein wichtiger Standortfaktor.“
Kostenfreies Beratungsprogramm zum betrieblichen Mobilitätsmanagement
„Die IHK Darmstadt Rhein Main Neckar bietet Arbeitgebern an, ihr Engagement für eine bessere Mobilität durch das ‚Prädikat Vorbildlich Mobil‘ auszeichnen zu lassen. Neben der transparenten Analyse und Bewertung des Maßnahmenkatalogs erleben wir immer wieder, dass das Audit auch eine Signalwirkung hat. Nach außen, da die Arbeitgeber damit natürlich auch werben können. Aber auch nach innen: Es motiviert letztlich bis auf Mitarbeiterebene, möglichst viele Maßnahmen umzusetzen und das Thema betriebliches Mobilitätsmanagement stetig weiterzuentwickeln“, erläutert Dr. Daniel Theobald, Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar.
Das für Arbeitgeber in der Region kostenfreie Beratungsprogramm zum betrieblichen Mobilitätsmanagement setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: einer individuellen Beratung bei den Arbeitgebern zur Erstellung eines passgenauen Mobilitätskonzepts und einem begleitenden Workshopprogramm in der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar. Mobilitätskonzepte umfassen ein breites Maßnahmenspektrum: JobTickets, Förderung von Fahrgemeinschaften, Verbesserung der Fahrradinfrastruktur sowie Informations- und Kommunikationsstrategien. Dabei werden immer die Besonderheiten des Standorts berücksichtigt, so dass maßgeschneiderte Maßnahmenpakete entwickelt werden.
Die ivm und die IHK Darmstadt Rhein Main Neckar ermöglichen Arbeitgebern im Kreis Groß-Gerau, im Landkreis Darmstadt-Dieburg und in der Stadt Darmstadt, die Teilnahme am kostenfreien Beratungsprogramm „Besser zur Arbeit“ sowie die Zertifizierung durch das „Prädikat Vorbildlich Mobil“. Ansprechpartnerinnen für Arbeitgeber, die ihre Mitarbeitermobilität nachhaltig verbessern wollen, sind Christine Breser (bmm@ivm-rheinmain.de) oder Catrin Geier (catrin.geier@darmstadt.ihk.de).
Weitere Informationen: www.BesserZurArbeit.de
(PM)