Katastrophenschutz des Kreises Groß-Gerau ist gerüstet

Landrat Thomas Will stellte die Fahrzeuge und Geräte vor, die der Katastrophenschutz jetzt neu angeschafft und in Dienst gestellt hat. Foto: Kreisverwaltung

Neue Fahrzeuge in Dienst gestellt

KREIS GROSS-GERAU – Extremwetterereignisse, die angesichts des Klimawandels künftig noch häufiger zu erwarten sind, stellen den Katastrophenschutz vor große Herausforderungen. Als Beispiele genannt seien die Flutkatastrophe 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie die trockenen Sommer 2018, 2019, 2020 und 2022 mit den einhergehenden Vegetationsbränden. Darauf reagiert der Katastrophenschutz des Kreises Groß-Gerau, der für den Fall der Fälle gewappnet sein will: Im Rahmen der Bedarfs- und Entwicklungsplanung hat er für rund 600.000 Euro neue Fahrzeuge und Geräte beschafft, die in der vergangenen Woche offiziell in Dienst gestellt wurden.

Landrat Thomas Will begrüßte zur Übergabe der Fahrzeuge und Geräte an die kommunalen Feuerwehren und Hilfsorganisationen rund 50 Mitarbeitende des Katastrophenschutzes am Groß-Gerauer Feuerwehrstützpunkt. „Wir alle wissen: Die Gerätschaften allein reichen nicht aus, um Menschen zu schützen und zu retten. Wir brauchen dafür auch Leute, die sich damit auskennen – und die vor allem dazu bereit sind, große Teile ihrer Zeit für diese Aufgabe aufzubringen“, betonte der Landrat.

Dann stellte er kurz die Fahrzeuge und Geräte zur kreisweiten und überörtlichen Katastrophenhilfe vor. DerGerätewagen Betreuung ist ein Logistikfahrzeug mit Beladung zur Betreuung. Mit ihm transportiert werden Tische und Bänke, Feldbetten, mobile Heizung, Küchen und Verbrauchsmaterial, Decken und Hygieneausstattung. Betrieben wird das Fahrzeug für den Kreis Groß-Gerau durch den DRK-Ortsverein Groß-Gerau.

Der Sonderanhänger Teleskoplader ist ein Anhänger zum Transport der Anbauteile (Lasthaken, Schaufel, Greifer, Palettengabel, Ersatzrad) für den Teleskoplader. Betrieben wird dieser für den Kreis Groß-Gerau durch den THW-Ortsverein Groß-Gerau. Somit ist auch der Sonderanhänger mit den Anbauteilen dort untergebracht. Außerdem vom THW Groß-Gerau betrieben wird der Schwenkradlader. Der Radlader wird für die Deichverteidigung sowie als Räumgerät mit Schaufel und Palettengabel genutzt.

Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt der kompakte UTV (Utility Task Vehicle). Das hoch geländegängige Einsatzfahrzeug bzw. Arbeits- und Transportgerät für die Menschenrettung in unwegsamem Gelände und zur Vegetationsbrandbekämpfung soll vornehmlich im Bereich des Kühkopfs zum Einsatz kommen. Daher wird der UTV von der Feuerwehr Stockstadt betrieben.

Der Sonderanhänger Bahnrettung ersetzt einen 20 Jahre alten Abrollbehälter für Bahneinsätze. Beladen ist der Anhänger mit Material zur Menschenrettung, Transportwagen und Einsatzgerüsten. Die Feuerwehr Mörfelden-Walldorf betreibt ihn für den Kreis, genauso wie die Sonderausstattung akkubetriebene Rettungsgeräte: Für Tunneleinsätze oder Einsätze in unwegsamem Gelände wurde ein kompletter Rüstsatz mit akkubetriebenen hydraulischen Rettungsgeräten beschafft. Für die Geräte ist dann kein Stromaggregat erforderlich.

(PS)

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