Kreis Groß-Gerau auf der Expo Real

Foto: Kreisverwaltung

Landrat Will bei Podiumsdiskussion zu klimafreundlichen Gewerbegebieten

KREIS GROSS-GERAU – Drei Tage Immobilienmesse Expo Real in München (4. bis 6. Oktober) nutzten Vertreter der Wirtschaftsförderung der Groß-Gerauer Kreisverwaltung, um Kontakte zu möglichen Kooperationspartnern zu knüpfen und sich mit Kolleg*innen aus anderen Kommunen auszutauschen.

Am Gemeinschaftsstand mit der Stadt Darmstadt und dem Kreis Darmstadt-Dieburg auf der Ausstellungsfläche der Metropolregion FrankfurtRheinMain empfingen Landrat Thomas Will, Sven Christiansen, Fachbereichsleiter Regionalentwicklung, Wirtschaft, Klimaschutz und Umwelt, Jonas Margraff, Fachdienstleiter Wirtschaftsförderung, und Hans Peter Imhof von der Wirtschaftsförderung ihre Gäste. Themen waren unter anderem mögliche Gewerbeansiedlungen, Zusammenarbeit beim Schulbau, Bauüberwachung, Generationenwohnen oder klimaresilientes Bauen.

Zu letztgenanntem Thema, konkret auf Gewerbegebiete bezogen, gab es am Mittwochmittag eine Gesprächsrunde, die Robert Lippmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, leitete. Dr. Anna-Christine Sander vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hielt einen kurzen Impulsvortrag, in dem sie anhand eindrucksvoller Karten darstellte, wie sich der Klimawandel bereits jetzt auswirkt, gerade in der Rhein-Main-Region – mit Hitze, Dürre und Starkregenereignissen – und wie man dagegen angehen kann.

Mögliche Handlungsansätze

Welche Ansätze es bereits gibt, darüber sprachen neben Landrat Will der Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Darmstadt-Dieburg, Lutz Köhler, und Michael Kolmer, Stadtrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Darmstadt z.B. hat den Klimaschutzplan 2035 verabschiedet, der Kreis Darmstadt-Dieburg beteiligt sich am IHK-Perform-Projekt zu Biodiversität in Gewerbegebieten. Im Kreis Groß-Gerau sind die Städte Mörfelden-Walldorf, Riedstadt und Groß-Gerau dabei, für ihre Gewerbegebiete neue Planvorgaben zu erstellen: damit Photovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern, Begrünung und Flächenentsiegelung vorangehen. „Ich bin sehr froh, dass die Kommunen im Kreis Groß-Gerau vorangehen und den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung eine hohe Bedeutung in der Gewerbeflächenentwicklung beimessen“, sagte Landrat Thomas Will. Dass auch der Kreis dies tut, zeigt etwa die Einrichtung eines regelmäßig stattfindenden Bürgermeisterworkshops zur Gewerbeflächenentwicklung.

Ziel ist es, Hitzeinseln zu vermeiden, die auch auf benachbarte Wohngebiete abstrahlen. Der Groß-Gerauer Landrat plädierte dafür, dass angesichts unterschiedlichster Eigentumsverhältnisse und begrenzter Möglichkeiten der Wirtschaftsförderungen die Besitzer der Gewerbeimmobilien Fördermittel zur Umgestaltung der Bestandsgebäude erhalten, um Anreize für den nötigen Wandel zu schaffen.

Kampf gegen die Klimakrise ist eine Daueraufgabe

Die Klimakrise zu bekämpfen, wird eine Daueraufgabe sein, sagte Michael Kolmer. „Wir müssen aus der aktuellen Situation lernen und schnell handeln“, ergänzte Lutz Köhler. Was der Kreis Groß-Gerau und andere Kommunen dabei leisten können, beschrieb Landrat Will: „Wir können beraten, indirekt einwirken und politische Signale setzen.“

Sprachen bei der Expo in München über klimaresiliente Gewerbegebiete: IHK-Hauptgeschäftsführer Robert Lippmann, Erster Kreisbeigeordneter Darmstadt-Dieburg Lutz Köhler, Stadtrat Michael Kolmer und Landrat Thomas Will (von links).

(PS)

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