Chefarzt der Abteilung erhält Auszeichnung zum Top–Mediziner
KREIS BERGSTRASSE – Seit einem halben Jahr leitet Dr. Thorsten Schache als Chefarzt die Orthopädie/Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus Bergstraße. Jetzt ist der Orthopäde bereits zum zweiten Mal in Folge als einer der Top–Mediziner für Hüftchirurgie mit dem FOCUS–Siegel ausgezeichnet worden.
Die Liste des Magazins präsentiert jene Mediziner, die als absolute Spezialisten ihres Fachs gelten und sich über ihre Behandlungsleistung hervorheben. Dr. Schache gilt als ausgewiesener Experte für. Endoprothetik für alle Schweregraden der rekonstruktiven Chirurgie. „Diese Auszeichnung zeigt einmal mehr, welche hohe medizinische Kompetenz am Kreiskrankenhaus vorherrscht sowie die große fachliche wie wissenschaftliche Expertise über die Region hinaus“, unterstreicht Geschäftsführerin Lina Bartruff die Bedeutung der Auszeichnung.
Gemeinsam mit seinem Team, das derzeit aus 15 Ärzten und Ärztinnen der Orthopädie und Unfallchirurgie besteht, hat der neue Chefarzt damit begonnen, die Fachabteilung weiter aus und umzubauen. „Mein Ziel ist es, die Abteilung als zertifiziertes Kompetenzzentrum für Endoprothetik in der Region zu etablieren und die Unfallchirurgie auszubauen“, so Dr. Schache. Erste Schritte sind bereits getan. So wurde ein neues Mobilisierungskonzeptes im Sinne des „Fast Track“ von Patienten nach ihrer OP erstellt. Mit diesem therapeutischen Konzept bei Hüft– und Kniegelenk–Operationen ist es Patienten bereits am Tag der Operation möglich, mobilisiert zu werden und gemeinsam mit geschulten Physiotherapeuten erste Bewegungsübungen zu machen. „Gerade bei älteren Menschen ist es wichtig, dass sie schnell aus dem Bett kommen um ihre Mobilität nicht zu verlieren“, erklärt der Experte. Zudem sei mit einer schnellen Mobilisierung die Komplikationsrate geringer wie Erfahrungen zeigten.
Neues mobiles 3D–Röngtengerät
Ein weiterer Baustein der Neuausrichtung ist das neue mobile 3D–Röngtengerät. Dieses liefert dem Operateur bereits während seines Eingriffes digitale dreidimensionale Bilder in Echtzeit. In Form eines C–Bogens konstruiert, kann der Arm des Röntgengerätes um den Patienten herum gleiten und liefert anatomisch exakte Ansichten des entsprechenden Knochens oder Implantats.
Sollten Positionskorrekturen von Implantaten nötig sein, sehen die Operateure dies noch während des Eingriffs und können diese direkt vornehmen. Durch diese Art der Bildgebung ist eine Präzisionsmedizin möglich, die es erlaubt anspruchsvolle Eingriffe, wie komplizierte Gelenkfrakturen oder Eingriffe an Becken und Wirbelsäule operativ adäquat zu behandeln.
„Mit dem mobilen C–Bogen können wir […] die Qualität der Patientenversorgung deutlich erhöhen.“
Das Kreiskrankenhaus Bergstraße verfügt als einzige Klinik im Umkreis über ein solches Gerät, das besonders der Unfallchirurgie und dem Lokalen Traumazentrum zu Gute kommt. „Bei einer herkömmlichen 2D–Röntgenaufnahme können minimale Unterschiede nicht erfasst werden und oftmals kann erst durch eine Computertomographie nach der OP entdeckt werden, dass sich ein Implantat oder Knochenfragment nicht an der exakt richtigen Stelle befindet“, erklärt Dr. Wolfgang Armbruster, Sektionsleiter der Unfallchirurgie, die Problematik. „Mit dem mobilen C–Bogen können wir direkt in der operativen Phase mit Hilfe der 3D–Technik korrigieren und somit Revisionseingriffe reduzieren und die Qualität der Patientenversorgung deutlich erhöhen.“
Auch die geringe Strahlenbelastung des Gerätes sowie die verkürzte Operationszeit auf Grund weniger manueller Bearbeitung des Operateurs sind weitere Vorteile für den Patienten. Neben unfallchirurgischen und orthopädischen Patienten, kommt der 3D–Bogen auch bei gefäßchirurgischen Patienten zu Einsatz.
Nächste Schritte in der Fachabteilung Orthopädie/Unfallchirurgie unter neuer Leitung wird die kontinuierliche Spezialisierung und Weiterbildung der Ärzte sein sowie die Fortführung von Patientenveranstaltungen und Tagungen für niedergelassene Ärzte.
ZUR METHODIK DES FOCUS–SIEGEL
Laut Verlag werden die besten Mediziner Deutschlands durch eine unabhängige Datenanalyse anhand verschiedener Kriterien ermittelt, außerdem fließen Bewertung und Umfrageergebnisse in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften, Empfehlungen von Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen sowie Fachkollegen ein. Weitere Auswahlkriterien sind wissenschaftliche Tätigkeiten, hohe Eingriffszahlen oder Studienteilnahmen.
(PM)